Wenn ich Sonntags unser Gemeindeblättchen aufschlage, studiere ich neben den Wohnungsanzeigen immer die Rubrik "Aus den Familien". Neben Geburtsanzeigen, Hochzeitsbekanntmachungen und Geburtstagsgrüßen faszinieren mich immer wieder die Anzeigen zum 50. Hochzeitstag.

50 Jahre zusammen sein, mit ein und demselben Menschen - wie mag das wohl sein? Nach zwei gescheiterten langjährigen Beziehungen (immerhin 10 und 8 Jahre) kann ich es mir nur bedingt vorstellen.

Dann denke ich immer an die Eltern meines Vaters. Omi und Opi (sprich: Ommi und Oppi *gg*) waren 51 Jahre verheiratet, als mein Opi plötzlich wegen eines Schlaganfalls verstorben ist. So weit ich das beurteilen kann, waren es 51 glückliche Jahre, mit kleineren Streitereien und Zwistigkeiten, aber insgesamt immer harmonisch.

Bis zuletzt noch liefen beide immer Hand in Hand, wenn sie in die Stadt gingen und wenn sie miteinander redeten, konnte man immer die große Zuneigung, die beide füreinander empfanden, heraushören.

Meine Eltern sind nun 40 Jahre miteinander verheiratet. Bei ihnen konnte ich es lange Jahre aus erster Hand beobachten. Es hab viele Krisen, einmal war die Ehe richtig auf der Kippe und doch haben sie sich immer wieder zusammengerauft.

Die große Liebe ist es sicherlich nach so vielen Jahren bei beiden nicht mehr. Auffallend ist jedoch noch immer die Zuneigung, die sie sich entgegenbringen. Und vor allem: Respekt. Beide respektieren sich so, wie sie sind. Beide leben mit den Macken des anderen und wollen sie nicht ändern.

Ist das das Geheimnis der immerwährenden Liebe? Zuneigung, Respekt füreinander empfinden, den Anderen so akzeptieren, wie er ist.

So einfach soll es sein?

Eigentlich wollte ich heute mit einer Kollegin auf die Rolle gehen. Richtig einen drauf machen. Stundenlang abzappeln gehen. Wir haben uns die ganze Woche drauf gefreut.

Irgendwie bin ich heute wahnsinnig faul. Und als ich so sinnlos in eine Wolldecke gepackt auf dem Sofa lag und ein kleines bißchen vor mich hindöste, wurde mir klar, daß ich überhaupt keine Lust habe, heute Abend groß auf die Kacke zu hauen.

Und deshalb war ich alles andere als böse, als mir genau in diesem Moment die Kollegin eine SMS schrieb, daß sie gar keine Lust hätte heute Abend wegzugehen und ob ich sauer wäre, wenn wir es verschieben würden. Gedankenübertragung ;o)

Ich glaub, ich bin werde alt ...

Der Herr Vierzigundnochwas schmeißt aus dem Hinterhalt mit Stöckchen. Na warte, irgendwann werfe ich zurück ;o)

Warum bloggst Du?
Angefangen habe ich seinerzeit, um mit meinen Gedanken zur Abtreibung und der völlig verfahrenen Beziehung zu Mottes Vater klar zu kommen. Niemandem konnte ich davon erzählen und eigentlich hätte ich lieber ein Tagebuch geführt, wenn ich nicht solche Angst davor gehabt hätte, daß mein Ex es finden könnte. Dann bin ich über die Blogs gestolpert und hab damit begonnen. Nie im Leben habe ich erwartet, derart kontroverse Diskussionen hervorzurufen und eine so große Resonanz - positiv und negativ - zu erhalten.

Wenn ich behaupten würde, ich schreibe nur für mich, wäre es gelogen. Ich mag den Gedankenaustausch, die Leute hier bei Twoday und so ein ganz kleines bißchen bin ich exibitionistisch veranlagt, sonst würde ich wohl kaum über meinen täglichen Kleinkram schreiben ;o)

Seit wann bloggst Du?
Ganz genau am 26.05.2004 startete ich bei 20six mit folgenden Worten:
Ich fühle mich furchtbar. Noch nie habe ich vor so einer Entscheidung gestanden ... und ich frage mich einfach immer wieder nur - warum ich?
Aber ich kann diese Schwangerschaft nicht durchziehen, zu vieles ist in der Vergangenheit passiert und ich möchte wieder frei sein.

Warum lesen Deine Leser Dein Blog?
Ich frage mich eigentlich jeden Tag, warum irgendjemand sich für meinen geistigen Dünnpfiff interessiert. Denn meine Beiträge sind nur sehr selten in irgendeiner Art und Weise anspruchsvoll.

Vermutlich ist es die "Freundschaft", die sich hier mit einigen Bloggern entwickelt hat, ein tägliches Nachschauen "na, wie gehts ihr denn heute".

Welche war die letzte Suchanfrage, über die jemand auf Deine Seite kam?
unterm Rock - klar, musste ja was schmuddeliges sein *gg*

Welcher Deiner Blogeinträge bekam zu Unrecht zu wenig Aufmerksamkeit?
Alle? ;o)
Keine Ahnung, ich habe 1.758 Beiträge verbrochen ... ich kann jedoch sagen, daß alle Beiträge aus dieser Kategorie sehr viel Aufmerksamkeit bekommen ... warum wohl? *gg*

Dein aktueller Lieblings-Blog?
Da mache ich jetzt keine Aussage ohne meinen Anwalt. Ich lese so viele Blogs gerne, häufig und oft (wobei ich nicht unbedingt zu den Viel-Kommentierern gehöre ...)

Welchen Blog hast du zuletzt gelesen?
Das des Herrn, der mir dieses Holz an den Kopf geworfen hat ...

Wie viele Feeds hast du gerade im Moment abonniert?
Werden so irgendwo um die fünfzig oder sechzig sein.

An welche fünf Blogs wirfst du das Stöckchen weiter und warum?

Xchen - weil ich sie mit gutem Gewissen als sehr gute Freundin bezeichnen kann, wobei mir klar ist, daß eine Freundschaft mit mir sehr anstrengend ist und viel Geduld erfordert
Hobo - obwohl ich von Hobo (fast) alles weiß, bin ich sicher, daß er auch anderen noch einiges zu sagen hat ;o)
Sisou - weil es mich einfach mal so interessiert
Perdi - aus dem gleichen Grund wie bei Sisou ;o)
Herr Schlauschiesser - u.a. weil er mich auch schon einmal hinterhältig mit einem Stöckchen beworfen hat ;o)

Ich weiß nicht, ob es an den Hormonen liegt oder ob die Depri gerade wieder durchschlägt, aber in den letzten Tagen fahre ich dermaßen emotional Achterbahn, daß mir schon völlig schwindelig ist.

Heute scheint das ganze den absoluten Höhepunkt erreicht zu haben, alleine innerhalb der letzten halben Stunde ist von lachen bis am Boden zerstört so ziemlich alles dabei gewesen.

Am Montag muss ich unbedingt bei dem Therapeuten anrufen, wann ich denn endlich mit einem Termin rechnen kann.

Ansonsten versuche ich, mich zusammenzureißen, was eigentlich ganz gut funktioniert, wenn ich abgelenkt bin. Habe ich nichts zu tun, zieht es mich dafür gewaltig runter.

Ich möchte aussteigen und nicht mehr weiter fahren.

Der Umzug ins andere Firmengebäude ist vollbracht, mein altes Büro wird an diesem Wochenende gestrichen und mein Kollege zieht dort mit einer anderen Kollegin am Montag wieder ein.

Beim Abschied kullerten überall Tränchen, es ist mehr als unschön, wenn eine sich so insgesamt gut verstehende Kollegenschar auseinandergerissen wird. Sogar meine Chefin schluckte, als ich mich mit meinem letzten Umzugsteil in der Hand, dem Papierkorb, von ihr verabschiedete.

Okay, ich bin ja nicht aus der Welt, Luftlinie sind es knappe 2 km. Aber 8 Jahre in diesem alten Gemäuer lassen sich doch nicht so leicht wegwischen.

Der Empfang im neuen Gebäude war herzlich, es ist schön, wenn sich die "neuen" Kollegen tatsächlich freuen, wenn man dort einzieht. So richtig heimisch fühle ich mich jedoch noch nicht dort, teilweise muss ich mich aus Kisten bedienen, weil mein neuer Schrank noch nicht geliefert wurde. Es ist ein unruhiges Büro mit viel "Durchgangsverkehr" und wenn ich Pech habe, muss ich demnächst auf Veranlassung meines neuen Freundes auch noch Sicherheitsschuhe tragen, damit ich im Betrieb rumlaufen kann *gg*.

Da ich mitten im Raum sitze und alle naselang jemand an mir vorbei rennt, ist Bloggen dort nicht mehr möglich - ihr habt ab sofort demnach über Tag Ruhe vor mir ;o)