Kindereien

Dienstag, 16. Dezember 2008

Kleinvieh macht auch Mist

Motte darf mit ihrem Taschengeld machen, was sie will - sie entscheidet selbst, wofür sie es ausgibt und wenn sie nichts mehr hat, dann hat sie halt Pech gehabt und muss warten, bis sie am Sonntag die nächste "Auszahlung" bekommt.

Als wir uns heute verabschiedeten, wollte sie nicht direkt zur Schule, sondern noch in den kleinen Dorfsupermarkt, um sich etwas zu kaufen. Zeit genug hatte sie, also bitte schön.

Ich selbst schlurfte auch noch durch den Laden, um mich mit Multivitaminsaft für die nächsten Tage einzudecken. Als ich an die Kasse kam, sah ich dort schon eine kleine Schlange, vorne meine verschüchtert dreinblickende Tochter und eine hektisch gestikulierende Kassiererin, die mich direkt zu sich heranwinkte, als sie mich erkannte.

Motte hatte sich irgendein Püppchen ausgesucht, daß 5,99 € kosten sollte. Über Sinn oder Unsinn solcher Anschaffungen diskutiere ich nicht mit ihr (s.o.), also soll sie es kaufen, wenn sie genug Geld dabei hat - und sie hatte genug Geld dabei: alles in einem großen Beutel, lauter 5 und 2 Cent-Stücke.

Die Kassiererin zeterte herum, daß sie so viel Kleingeld nicht annehmen müsse, die Schlange hinter uns wurde auch schon ungeduldig - ich selbst ließ mich von der Hektik anstecken, brummte meine Tochter mürrisch an, was sie sich dabei gedacht habe und erklärte mich bereit, das Geld noch einmal zu zählen, während die Kunden hinter uns bereits abgefertigt waren.

In fliegender Eile (es war kurz vor Schulbeginn) zählte ich mich bis zu 6 € durch (so wie auch Motte es zuhause anscheinend gestern abend schon gezählt hatte) und warf vorsichtshalber von mir noch einmal 10 Cent dazu, drückte Motte ihr Spielzeug in die Hand und schickte sie schnell zur Schule. Verwirrt schaute sie mich beim Hinausgehen an - und mich packte das schlechte Gewissen. Ich wusste, was in ihrem Kopf vorging, schließlich war es, auch wenn es nur Kleingeld war, für sie sehr viel Geld und sie konnte die Aufregung überhaupt nicht verstehen.

Nach mir zählte die Kassiererin noch einmal, fuhr mich zwischendurch unfreundlich an, so viel Kleingeld würde sie nicht noch einmal annehmen, hätte ich es vorher gerollt, wäre es kein Problem gewesen.

Ich erwiderte, was das denn bitte schön für ein Unsinn sein solle: würde ich es vorher rollen, könne sie auch nicht sicher sein, daß der Betrag stimmen würde. Sicherlich könne ich verstehen, daß sie nicht die Zeit dafür habe, alles nachzuzählen, aber trotzdem solle sie sich bewusst machen, daß dieser "Kleinkram" auch Geld wäre.

Sie hat sich übrigens in dieser Zeit mehrfach verzählt ... mir jedoch dann geglaubt, daß es auf jeden Fall genug sei, das Püppchen zu kaufen.

Mir tut es jetzt wahnsinnig leid, daß ich mich von der Hektik habe anstecken lassen - mit Motte werde ich dieses Thema auf jeden Fall wieder aufgreifen, mich dafür entschuldigen und ihr gleichzeitig erklären, warum die Kassiererin so sauer war.
Kindereien

Sonntag, 19. Oktober 2008

Hach ...

Motte hat ihren ersten Liebesbrief bekommen. Stolz zeigt sie ihn mir.

Mamaaaaaaaaaa, der hat aber drei Schreibfehler da drin gemacht!

Mein liebes Kind, bei einem Liebesbrief schaut man nicht nach den Rechtschreibfehlern ;o)
Kindereien

Montag, 22. September 2008

... Vater sein dagegen sehr ...

Mamaaaa, ich wünsche mir, daß der M. mein Papa ist.

Ich hatte schon damit gerechnet, daß Motte irgendwann etwas in der Art sagen würde. Der Mann an meiner Seite kommt prima mit ihr aus, beschäftigt sich lange und gerne mit ihr, hat eine Engelsgeduld und hat sie wirklich sehr gerne. Das ihr so etwas gut tut, merkt man ihr gut an: seitdem er zu uns gehört, sind Zickereien bei ihr nur noch minimal, sie ist stets gut gelaunt, freut sich schon tagelang auf unsere gemeinsamen Wochenenden.

Er ist so ganz anders, als ihr eigener Vater ...

Obwohl mich ihre Aussage nicht überrascht, erschreckt sie mich doch ein wenig und ich versuche gegenzulenken:
Krümel, du hast doch einen Papa. Und der wäre sehr traurig, wenn er so etwas hören würde. Schließlich hat er dich lieb.

Nein, Mama, der Papa, der meckert immer nur mit mir, der hat mich gar nicht lieb.

Doch, mein Schatz, der Papa hat dich sicherlich lieb. Er kann es nur nicht zeigen ...
Kindereien

Alles für'n Arsch

Wenn man ein Kind bekommt, dann plant man ja alles mögliche an Mehrkosten ein, die so ein kleiner Fratz im Laufe seines Lebens produziert: Nahrungsmittel, Kleidung, Spielsachen, Bildung und und und ...

Worauf mich seinerzeit jedoch nie jemand hingewiesen hat: ein Kind verbraucht Unmengen an Toilettenpapier. Oder vielleicht ist auch nur mein Kind so.

Wenn ich alleine bin, komme ich mit einer Rolle Klopapier gut und gerne eine Woche aus - ist Motte da, reicht sie nur knapp zwei Tage. Dabei ist mein Hintern viel dicker als ihrer. ;o)
Kindereien

Mittwoch, 30. Juli 2008

Heirats- und Vorsorgepläne

Mamaaaa, ich werde jetzt auch bald heiraten. Dann suche ich mir einen Millionär und dann habe ich genug Geld. Du brauchst dann auch nicht mehr zu arbeiten, weil du immer bei mir wohnen kannst.

Hmmm, ist Motte mit diesen Gedanken auf dem richtigen Weg?

Aber lieb, daß sie bei ihrer Zukunftsplanung auch an ihre alte Mutter denkt ;o)
Kindereien

Mittwoch, 23. Juli 2008

Frühstücks-Fragen

SM: Was möchtest du trinken? Kakao oder Tee?
A: Kakao

SM: Möchtest du normales Brot oder Toastbrot?
A: Toastbrot

SM: Möchtest du Wurst, Käse oder was Süßes auf dem Brot?
A: Was Süßes.

SM: Marmelade, Honig, Kraut oder N*tella?
A: Teewurst.

Man merkt, daß sie mein Kind ist - beide mögen wir nur ganz selten irgendwas Süßes zum Frühstück, wir habens lieber deftig.

Ich bin froh, daß sie Kakao wollte, sonst hätte ich mich noch durch die geschätzt 30 Teesorten im Schrank fragen müssen ;o)
Kindereien

Sonntag, 20. Juli 2008

Zu spät

Mamaaaaa, wir könnten schon längst fertig sein, wenn du nicht so lange gebraucht hättest zum Schlafen.

Motte ist wieder da ;o)
Kindereien

Dienstag, 1. Juli 2008

Schlammbäder ...

... sollen ja sehr gesund sein. Wenn dem so ist, dann hat Motte heute ihr Wohlergehen der nächsten Jahre gesichert.

Man gibt morgens ein blitzsauberes Kind in der Ferienbetreuung ab und bekommt nachmittags ein schmutzstarrendes Etwas zurück ;o)

Glücklicherweise sind Kinder ja abwaschbar. Und daß ich hinterher in der Badewanne Radieschen pflanzen könnte ist auch Nebensache.
Kindereien

Samstag, 21. Juni 2008

Lotschen

Mamaaaaaa, ich brauch kein Abendessen mehr.
Ich hab gerade schon einen Lully gelotscht.


Dabei fällt mir ein, daß ich erst letzte Woche noch über glohende Kühlen laufen wollte ;o)
Kindereien

Sonntag, 8. Juni 2008

Schach Matt

Töchterlein will mit mir spielen. Sie schleppt den großen Spielekoffer heran und packt das Schachbrett aus. Weil ich jedoch meine Ruhe haben will keine Lust auf Schach habe nicht so fit im Schach bin, schlage ich ihr vor, am Computer eine Runde Schach zu spielen.

Ich zeig ihr kurz, wie es geht und schon ist sie begeistert bei der Sache. Eine Zeitlang höre ich sie murmeln und brummen, aber ich flegel mich auf dem Balkon, genieße die Auszeit und widme mich meinem Buch.

Nach etwa einer halben Stunde, kommt sie jammernd zu mir: Mamaaaaa, der Computer ist doof, der lässt mich überhaupt nicht gewinnen.
Kindereien

Mein täglicher K(r)ampf

Es gibt im Leben nur eine Sünde, und die ist: den Mut zu verlieren. (Johannes Mario Simmel)



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Kristian (Gast) - 2016.03.30, 09:09
Sehr interessante Seite!
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