Sonntag, 26. März 2006

Mäh ...

Heute hatte ich Besuch von Frau Schaaf. Okay, sie war nicht bei mir zu Hause, sondern auf der Wiese hinter meinem Garten. Und sie war nicht alleine, sondern hatte ca. 563 ihrer engsten Verwandten mitgebracht.

Mein Hund mag Schafe überhaupt nicht. Und das Geblöke von einem Schaf bringt Carla schon gewaltig auf die Palme. Blökt jedoch eine ganze Herde, wird sie völlig irre und bellt und tobt in einer Tour.

Nach einer Stunde war ich auch mehr als genervt - einerseits von dem Geblöke, andererseits von der nicht zu beruhigenden Carla. Fortan wurde die Gartentür und sämtliche Fenster zu dieser Seite geschlossen - endlich Ruhe.

Obwohl - ich hätte jetzt irgendwie Lust auf ein leckeres Stück Lamm ...
Alltäglicher Wahnsinn

Für immer bei Dir ...

Mama, wenn ich mal erwachsen bin, dann heirate ich aber nicht, sondern bleibe immer bei dir.

(Panik breitet sich bei diesen Worten in meinem Inneren aus, da ich doch bereits jetzt die Jahre bis zu ihrer Volljährigkeit zähle ...noch 13 Jahre und 21 Tage ...)

Weil, wenn ich heirate, dann bekomme ich auch ein Kind. Und wenn ich ein Kind bekomme, dann muss ich mit dem so viel rumschreien.

Heißt das jetzt, daß ich zu viel mit ihr schimpfe?
Kindereien

Wo Du bist, will auch ich sein ...

... ist das Motto meiner Tochter. Egal, wo ich mich auch im Haus befinde, meine Maus ist stets und ständig dabei.

Verabschiede ich mich kurz von ihr, um im Keller die Waschmaschine zu füttern, kurze Zeit später trappst sie ebenfalls die gefürchtete Kellertreppe hinunter und stöbert zum Zeitvertreib in den leeren Waschmittelkartons und Flusen, die malerisch überall verteilt liegen.

Gehe ich schnell nach oben, um mich umzuziehen, öffnet sich wenig später die Schlafzimmertür und Madame übt Trampolinsprünge auf meinem Bett.

Wandere ich zwecks Nahrungszubereitung in die Küche, heftet sie sich an meine Fersen und gibt nicht eher Ruhe, bevor sie nicht auf der Arbeitsplatte sitzt und jeden meiner Handgriffe verfolgen kann.

Stehe ich unter der Dusche, reißt sie die Badezimmertür auf und unterhält mich mit Berichten aus dem Kindergartenalltag. Dummerweise lässt sie die Tür sperrangelweit offen, so daß ich mich entweder frierend und bibbernd in Rekordgeschwindigkeit abtrockne oder, einer Halschlagkrampfader nahe, wie eine Bekloppte ständig "Mach die Tür zu!" brülle.

Abends quetscht sie sich mit mir zusammen auf die Couch und kitzelt mir mit ihren Haaren im Gesicht herum, meckert, daß ihr nicht genügend Platz bleibt.

Nicht einmal auf der Toilette bin ich vor ihr sicher. Kaum habe ich mich auf der Schüssel niedergelassen, quetscht sie sich ebenfalls in das knapp 2 m² große stille Örtchen und fragt mir Löcher in den Bauch.

Ist meine Tochter beim Papa oder bei Oma und Opa, habe ich nicht etwa meine Ruhe, sondern der Hund übernimmt die Rolle des Schattens. Glücklicherweise kann Carla keine Türen öffnen, so daß ich wenigstens im Bad und auf dem Klo dann endlich mal ganz alleine bin.
Kindereien

Sommerzeit

Ich hasse diese Uhrenumstellerei - vor allem das Vorstellen der Uhr Ende März.

Meine innere Uhr braucht mindestens drei Wochen, um sich darauf einzustellen, bis es so weit ist, verbringe ich die Tage im Dämmerzustand.

Bevor ich gestern abend (oder wars heute früh?) ins Bett gegangen bin, hab ich noch bei meinem Wecker die Uhrzeit korrigiert. Und so zeigte er mir, als heute morgen meine Maus mehr als lautstark in mein Bett kletterte, daß es halb acht sei. Meine innere Uhr ließ sich jedoch nicht veralbern, sie wusste genau es ist Sonntag, es ist halb sieben - eine unakzeptable Zeit.

Mir grauts davor, wenn morgen um fünf mein Wecker geht - denn das es dann eigentlich erst vier Uhr ist, das vergisst meine innere Uhr nicht so schnell.

Kann mir eigentlich mal jemand sagen, was der Schwachsinn mit Sommer- und Winterzeit eigentlich noch soll?
Alltäglicher Wahnsinn

Mein täglicher K(r)ampf

Es gibt im Leben nur eine Sünde, und die ist: den Mut zu verlieren. (Johannes Mario Simmel)



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