Frauen und Technik
Jaja, ich weiß. Frauen und Technik - zwei Welten prallen aufeinander. Danke, ich kenne diese Chauvie-Sprüche ...
Problem Nr. 1 - mein Receiver
Merkwürdig, Stecker steckt - Receiver muckt sich nicht. Gestern funktionierte er noch. Weiß ich aus dem Grunde, weil ich dachte, die Uhrzeit müsste ich mal wieder richtig einstellen, die stimmte hinten und vorne nicht.
Am Stecker gewackelt, an sämtlichen Anschlüssen gezupft, Stecker in eine andere Steckdose gesteckt - nix. Mist, das Teil ist doch noch gar nicht so alt.
Hektisch beginnt meine Suche nach der Gebrauchsanleitung. Sämtliche Schubladen und Schränke werden durchstöbert, ich finde alles mögliche an Bedienungsanleitungen (z.B. die vom Videorekorder, der schon seit drei Jahren kaputt ist), nur das, was ich suche natürlich nicht.
Verdammt, sie muss doch zu finden sein, immerhin hat sie die Ausmaße eines Bestsellerromans. Der Receiver kann nämlich nahezu alles, außer Spülen, Abtrocknen und Bügeln. Als wir ihn bekamen, schmiß D. mir die Bedienungsanleitung vor die Füße, auf das ich sie auswendig lernen sollte - so war das immer: ein neues Gerät kam ins Haus und ich musste mich mit der Anleitung durchwurschteln und ihm hinterher erklären, wie es funktioniert - soviel zum Thema Frauen und Technik.
Was ich mir von der Anleitung erhoffe? Ganz einfach, ich glaube nämlich daran (hach, ich gnadenloser Optimist), daß unter dem Kapitel "Fehlersuche" dieses mein Problem erklärt wird und ganz simpel wieder zu lösen ist, indem man Knopf A, D und G gleichzeitig drückt. Wenn ich doch nur wüsste, welche Knöpfe das sind, dann könnte ich es auch ohne schaffen.
Aber bei meinem Pech ist bei dem Teil gerade die Garantie abgelaufen und hat damit einen eingebauten Selbstzerstörungsmechanismus ausgelöst.
Problem Nr. 2 - meine Heizungsanlage
Das Problem "Heizungsanlage" stellte sich zum ersten Mal im Dezember, als es so richtig knackig kalt wurde. Heizungen waren alle schön muckelig warm, nur das Wasser in der Dusche erreichte lediglich Babybad-Temperatur.
Als ich wieder einmal fröstelnd den lauwarmen Fluten entstiegen war, ging ich hinunter in den Heizungskeller, befreite die auf der Steuerung liegende Bedienungsanleitung vom meterhohen Staub und Spinnweben und trug meinen Schatz nach oben ins Wohnzimmer.
Nach ca. zweistündigem Studium derselben (ich hätte inzwischen ohne mit der Wimper zu zucken, aus dem Effeff die gesamte Heizungsanlage auseinandernehmen und wieder zusammen setzen können), fasste ich mir ein Herz, um die notwendigen Schritte an der Steuerung vorzunehmen. Als sich meine Augen an das diffuse Halbdunkel im Heizungskeller gewöhnt hatten (auf dem Lichtschalter saß eine dicke Spinne), musste ich jedoch feststellen, daß die Bedienungsanleitung zu einer völlig anderen, modernen digitalen Steuerung gehörte und nicht zu dem alten Schätzchen, welches in meinem Keller sein Dasein fristet. Kurzes Frustschieben - ein simples Drehen des Knopfes für die Wassertemperatur auf 90° löste jedoch mein Problem zunächst.
Jetzt wieder ein Problem - die Heizsaison ist zuende, die Heizkörper sind zugedreht, nur durch die Heizungsrohre fließt noch immer das heiße Wasser, der Heizkörper in der Garage hat zu allem Überfluß ein kaputtes Thermostat und er bullert fröhlich vor sich hin und verwandelt diesen Gerümpelraum in eine Sauna.
Das muss doch abzustellen sein, ohne daß ich beim Duschen wieder frieren muss. Da die Gebrauchsanleitung, weil nicht zu gebrauchen, inzwischen entsorgt wurde, machte ich mich im Internet auf die Suche, wurde auch beim Hersteller fündig - die Bedienungsanleitung liegt als 60-seitiges PDF-Dokument vor.
Nun ja, mein Sparfimmel nimmt manchmal merkwürdige Dimensionen an, ich weigere mich also so viel Papier einfach im wahrsten Sinne des Wortes durch den Kamin zu jagen. Also schaue ich wie hypnotisiert auf den Bildschirm, lerne die notwendigen Schritte auswendig, memoriere sie auf dem Weg in den Heizungskeller immer wieder vor mich hin.
Der Weg in den Heizungskeller jedoch ist lang - immerhin 4 Türen sind zu öffnen und schließen, 25 Treppenstufen zu bewältigen - als ich unten ankam, wusste ich nicht mehr, ob ich jetzt Knopf A 5 Sekunden lang halten muss und danach am Drehknopf drehen und gleichzeitig Pinuckel C herausziehen musste oder umgekehrt.
Mein Drucker ist gerade bei Seite 23.
Problem Nr. 1 - mein Receiver
Merkwürdig, Stecker steckt - Receiver muckt sich nicht. Gestern funktionierte er noch. Weiß ich aus dem Grunde, weil ich dachte, die Uhrzeit müsste ich mal wieder richtig einstellen, die stimmte hinten und vorne nicht.
Am Stecker gewackelt, an sämtlichen Anschlüssen gezupft, Stecker in eine andere Steckdose gesteckt - nix. Mist, das Teil ist doch noch gar nicht so alt.
Hektisch beginnt meine Suche nach der Gebrauchsanleitung. Sämtliche Schubladen und Schränke werden durchstöbert, ich finde alles mögliche an Bedienungsanleitungen (z.B. die vom Videorekorder, der schon seit drei Jahren kaputt ist), nur das, was ich suche natürlich nicht.
Verdammt, sie muss doch zu finden sein, immerhin hat sie die Ausmaße eines Bestsellerromans. Der Receiver kann nämlich nahezu alles, außer Spülen, Abtrocknen und Bügeln. Als wir ihn bekamen, schmiß D. mir die Bedienungsanleitung vor die Füße, auf das ich sie auswendig lernen sollte - so war das immer: ein neues Gerät kam ins Haus und ich musste mich mit der Anleitung durchwurschteln und ihm hinterher erklären, wie es funktioniert - soviel zum Thema Frauen und Technik.
Was ich mir von der Anleitung erhoffe? Ganz einfach, ich glaube nämlich daran (hach, ich gnadenloser Optimist), daß unter dem Kapitel "Fehlersuche" dieses mein Problem erklärt wird und ganz simpel wieder zu lösen ist, indem man Knopf A, D und G gleichzeitig drückt. Wenn ich doch nur wüsste, welche Knöpfe das sind, dann könnte ich es auch ohne schaffen.
Aber bei meinem Pech ist bei dem Teil gerade die Garantie abgelaufen und hat damit einen eingebauten Selbstzerstörungsmechanismus ausgelöst.
Problem Nr. 2 - meine Heizungsanlage
Das Problem "Heizungsanlage" stellte sich zum ersten Mal im Dezember, als es so richtig knackig kalt wurde. Heizungen waren alle schön muckelig warm, nur das Wasser in der Dusche erreichte lediglich Babybad-Temperatur.
Als ich wieder einmal fröstelnd den lauwarmen Fluten entstiegen war, ging ich hinunter in den Heizungskeller, befreite die auf der Steuerung liegende Bedienungsanleitung vom meterhohen Staub und Spinnweben und trug meinen Schatz nach oben ins Wohnzimmer.
Nach ca. zweistündigem Studium derselben (ich hätte inzwischen ohne mit der Wimper zu zucken, aus dem Effeff die gesamte Heizungsanlage auseinandernehmen und wieder zusammen setzen können), fasste ich mir ein Herz, um die notwendigen Schritte an der Steuerung vorzunehmen. Als sich meine Augen an das diffuse Halbdunkel im Heizungskeller gewöhnt hatten (auf dem Lichtschalter saß eine dicke Spinne), musste ich jedoch feststellen, daß die Bedienungsanleitung zu einer völlig anderen, modernen digitalen Steuerung gehörte und nicht zu dem alten Schätzchen, welches in meinem Keller sein Dasein fristet. Kurzes Frustschieben - ein simples Drehen des Knopfes für die Wassertemperatur auf 90° löste jedoch mein Problem zunächst.
Jetzt wieder ein Problem - die Heizsaison ist zuende, die Heizkörper sind zugedreht, nur durch die Heizungsrohre fließt noch immer das heiße Wasser, der Heizkörper in der Garage hat zu allem Überfluß ein kaputtes Thermostat und er bullert fröhlich vor sich hin und verwandelt diesen Gerümpelraum in eine Sauna.
Das muss doch abzustellen sein, ohne daß ich beim Duschen wieder frieren muss. Da die Gebrauchsanleitung, weil nicht zu gebrauchen, inzwischen entsorgt wurde, machte ich mich im Internet auf die Suche, wurde auch beim Hersteller fündig - die Bedienungsanleitung liegt als 60-seitiges PDF-Dokument vor.
Nun ja, mein Sparfimmel nimmt manchmal merkwürdige Dimensionen an, ich weigere mich also so viel Papier einfach im wahrsten Sinne des Wortes durch den Kamin zu jagen. Also schaue ich wie hypnotisiert auf den Bildschirm, lerne die notwendigen Schritte auswendig, memoriere sie auf dem Weg in den Heizungskeller immer wieder vor mich hin.
Der Weg in den Heizungskeller jedoch ist lang - immerhin 4 Türen sind zu öffnen und schließen, 25 Treppenstufen zu bewältigen - als ich unten ankam, wusste ich nicht mehr, ob ich jetzt Knopf A 5 Sekunden lang halten muss und danach am Drehknopf drehen und gleichzeitig Pinuckel C herausziehen musste oder umgekehrt.
Mein Drucker ist gerade bei Seite 23.
SingleMama - 2006.05.18, 21:29
Alltäglicher Wahnsinn