Lohnts sich?

My blog is worth $42,340.50.
How much is your blog worth?
SingleMama - 2006.07.30, 22:18
Alltäglicher Wahnsinn

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Ich habe doch gewusst, daß ich etwas wichtiges vergessen habe ... frau sollte sich wirklich alles haarklein aufschreiben. Und was habe ich vergessen? Meine Tochter - die ist nämlich bis auf wenige Ausnahmen lieb, fröhlich und hört in 50 % der Fälle auf das, was ich ihr sage. Was habe ich stattdessen mitgenommen? Eine Zicke, die mir vom ersten bis zum letzten Tag den Urlaub vermiesen wollte, nur rumjaulte, nicht hörte, meckerte, jammerte, quengelte, kreischte, brummte, heulte, schrie, brüllte, alles durch die Gegend schmiß (sich selbst eingeschlossen).
Okay, es gab sicherlich auch schöne Momente, die schlechten haben jedoch diesmal eindeutig überwogen. Meine Eltern, die sie nächstes Jahr alleine mitnehmen wollten, haben auf jeden Fall im Moment die Nase voll von dieser Idee - mal schauen, wie sie sich in diesem Jahr entwickelt.
Feststellen konnte ich jedenfalls eines: meine Motte ist gar nicht so lauffaul, wie sie immer tut - ganz im Gegenteil, wenn man sie richtig motiviert (nach drei Tagen waren wir darin Meister), hat sie eine beachtliche Kondition und läuft uns glatt weg. War immer ein schönes Bild: vorne meine Kleine, dann hechelte ich hinterher und viele Meter hinter uns krochen meine Eltern mit hängender Zunge die Berge hinauf ;o)

Dank der Tatsache, daß meine Eltern der Meinung waren, ich hätte mir eine Erholung verdient, durfte ich mich vier Tage lang abmelden, ein paar Sachen zusammenpacken und mich in den Bus zu einem kleinen Urlaub im Urlaub verabschieden - eine Zeit, die ich mit vollen Sinnen genossen habe, Tage, die viel zu schnell wieder vorbei waren, Stunden, die mich wieder einmal gelehrt haben, wie schön es ist zu lieben und geliebt zu werden. Zurück bleiben wunderschöne Erinnerungen, die mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern und leider auch das Gefühl, daß die Einsamkeit in den Stunden danach besonders groß sein kann. Ich weiß, ich bin ein undankbarer Mensch und sollte zufrieden sein, mit dem was ich habe und nicht nach etwas verlangen, was nicht möglich ist.
Am letzten Abend dann braute sich ein Gewitter zusammen, öffnete der Himmel seine Schleusen und spuckte unendlich viel Regen hervor - eine herrliche Abkühlung, in der ich am liebsten mit weit geöffneten Armen geduscht hätte, statt dessen beruhigte ich meine Motte, die bei Gewitter noch mehr Angst hat als ich. Bleibt mir zur Abkühlung wohl doch immer nur ein Duschbad unter einem Rasensprenger, aber auch das ist herrlich und im Moment würde ich es gern wiederholen, schon bei dem Gedanken daran weicht das Lächeln nicht mehr von meinem Gesicht.
Die Rückfahrt war grauenvoll, der Zug hielt an jeder Milchkanne, mit zwei Stunden Verspätung langten wir erst mitten in der Nacht in Düsseldorf an und waren um drei Uhr in der früh glücklich in MG angelangt. Wäre meine Motte nicht so müde gewesen, hätte ich gleich noch die Heimfahrt nach Hause angetreten, so sehr freute ich mich inzwischen schon wieder auf zu Hause, auf mein Wohnzimmer, mein eigenes Bett und vor allem meine eigene Toilette. 