Jetzt red ich.
Und ich verrate mein peinliches Geheimnis.

Ich weiß, es heißt "mehr schlecht als recht" - aber nachdem ich das ganze jetzt zwanzig mal vor mich hin memoriert habe, hatte ich keine Lust es noch einmal aufzunehmen *lach*.

Merke: ein Staubsauger dankt es Dir mit gewaltiger Saugkraft, wenn Du ab und zu einmal einen neuen Beutel einsetzt!

Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur saugen kann.

... mich hier über das Nichtzahlen des Unterhalts zu beschweren, wenn ich dann doch zu feige bin, den Herrn Papa - wenn ich ihn einlade, hier zu Mittag zu essen - einfach darauf anzusprechen.

... Schweißausbrüche
Übelkeit
Kreislaufprobleme
Kopfschmerzen ...

nööö, ich will nicht, ich hatte doch noch so viel vor heute ...

... mein Kind ist wieder da. Und ich freu mich.

Kleine Auseinandersetzung, weil ich nicht mit ihr spielen kann, ich hab leider noch immer viel zu viel hier zu tun und mag es nicht noch weiter aufschieben.

Edit 13.50: jetzt ist sie schon wieder weg bis morgen. Die Aussicht, mit Papa morgen in den Tierpark zu gehen, war schöner, als hier mit mir ihr Zimmer aufzuräumen.

... wie schnell doch die Zeit vergeht ... dieses Jahr ist wie im Flug vergangen.

Heute vor einem Jahr (damals noch in meinem alten Blog) geschrieben:

Er ist ausgezogen ...

... doch zu welchem Preis? Ich sitze hier, kann nur auf einem Auge sehen, weil das andere komplett zugeschwollen und blau ist - die ganze linke Gesichtshälfte ist geschwollen und nimmt eine merkwürdige Färbung an - am ganzen Körper blaue Flecken und Striemen, Schmerzen an Körper und vor allem an der Seele.

Was war passiert? Gestern den ganzen Tag war eigentlich alles klar, er nahm öfter meine Hand und sagte mir, wie sehr er es bedauere, daß ich ihm nicht mehr nahe sei, er würde meine Nähe und Zärtlichkeit so sehr vermissen.

Danach waren wir zusammen auf einer Veranstaltung, von Vermissen seinerseits konnte ich nichts merken, er war die ganze Zeit unterwegs. Plötzlich tauchte er auf, schon reichlich betrunken, wollte nach Hause.

Da ich weder Schlüssel noch Geld dabei hatte, ging auch ich mit raus, wir wollten uns gemeinsam ein Taxi nehmen. Doch vor der Halle warteten bereits endlose Schlangen, in unserem Kaff sind Taxen Mangelware, 2000 Leute wollten nahezu gleichzeitig nach Hause.

Aus mir noch immer unerklärlichem Grunde fing er Streit an, wollte sich ins Auto setzen und nach Hause fahren. Ich nahm ihm die Autoschlüssel ab, daraufhin ließ er mich stehen und machte sich zu Fuß auf den Weg.

Ich versuchte noch ca. eine halbe Stunde lang ein Taxi zu bekommen, jedoch aussichtslos. Also machte auch ich mich zu Fuß auf den Weg, rund 20 km Fußmarsch vor meinem inneren Auge. Irgendwann kam ich in der Innenstadt an, sah bei einem befreundeten Wirt noch Licht in der Kneipe und bat ihm, mir ein Taxi zu bestellen. Nach endloser Zeit kam es dann auch.

D. war jedoch schon vor mir zu Hause, wie er reingekommen ist, weiß ich nicht, evtl. war noch die Tür zum Garten auf. Er fing sofort wieder massiven Streit an. Ich nahm mein Bettzeug, um unten im Wohnzimmer zu schlafen.

Er kam mir hinterher, beschimpfte mich und griff mich plötzlich an. Er schlug mir mehrmals ins Gesicht, irgendwann mit der Faust in die Region Auge/Nase, die sofort anschwoll. Doch er hörte nicht auf, schlug mich immer weiter überall. Ich konnte mich einfach nicht wehren, er war so wütend, daß er eine Kraft entwickelte, gegen die ich keine Chance hatte.

Plötzlich ließ er von mir ab und ging nach oben. Ich schleppte mich mit Telefon ins Badezimmer und verriegelte die Tür. Danach rief ich die Polizei an. Endlos lange klingelte es, dann kam endlich eine Stimme und ich musste tausendmal wiederholen, was eigentlich los war. Plötzlich krachte die Badezimmertür auf, er hatte sie einfach eingetreten, er riß mir das Telefon weg, schlug mich wieder. Dann sah er, daß ich die Polizei gerufen hatte, trat nach mir, warf das Telefon auf den Boden, so daß es in alle Einzelteile zersprang. Danach ging er aus der Haustür raus.

Nach einer halben Stunde kam endlich ein Polizeiwagen - wäre er nicht freiwillig gegangen, ich weiß nicht, was alles in dieser halben Stunde hätte passieren können. Die Beamten waren sehr freundlich, fragten was passiert sei, schauten sich mein Gesicht und die zerstörte Badezimmertür an und wollten sich gerade auf die Suche nach ihm machen, als er von seinen Eltern aus anrief. Dann sind sie zu ihm gefahren.

Gestern abend fand ich lange keinen Schlaf, um 5.00 Uhr war ich immer noch wach. Mir tat einfach alles nur weh, schlimmer jedoch war die Angst, daß er wieder zurückkommen könnte. Am schlimmsten jedoch war, festzustellen, daß ich keine Chance hatte, mich gegen ihn zu wehren.

Heute morgen um 10.00 Uhr hat er einige Sachen abgeholt, er geht zu seinen Eltern. Er hat sich entschuldigt, mir jedoch vorgeworfen, bei der Polizei eine Anzeige gegen ihn gestellt zu haben. Ich sagte, daß ich dies nicht ausdrücklich getan habe, die Beamten hatten seine und meine Personalien aufgenommen. Ihm haben sie wohl heute nacht noch gesagt, er müsse mit einer Vorladung rechnen.

Ich fühle mich grauenvoll. Die meiste Zeit habe ich einfach nur auf der Couch gesessen und ins Leere gestarrt.

Es tut einfach so weh.

Das schöne Sprichwort "Zeit heilt alle Wunden" enthält doch mehr Wahrheit, als man sich, wenn man sich gerade schlecht fühlt, vorstellen kann. Denn diesen Tag habe ich fast völlig aus meiner Erinnerung gestrichen, das Schlechte in die Ecke gedrückt. Und ich bin teilweise erschrocken, mich wieder daran zu erinnern, was damals passiert ist.

Doch ich bereue keinen Tag seitdem ... nicht einmal habe ich das alles bedauert.