... als manche bewusst vorgenommene Verletzung ist ein unbedachtes Wort, eine unbewusste Geste, eine unterlassene Tat - wobei sich das Gegenüber in 99 % der Fälle noch nicht einmal bewusst ist, welcher Schaden damit angerichtet wird.
SingleMama - 2007.03.01, 13:09
Bis zu dem Zeitpunkt, als der Papa meiner Motte unser Haus verlassen hat, hatten wir keine festen Rituale, sondern die Tage waren ein einziges Chaos: keine festen Aufsteh-, Essens- und Schlafenszeiten.
Als wir dann jedoch allein waren, war ich gezwungen, einen festen Zeitplan aufzustellen, schon alleine damit ich mit der Kleinen morgens pünktlich aus dem Haus gehe und daraus entwickelten sich viele Rituale:
Wenn wir kurz nach halb fünf nach Hause kommen, darf ich erst mal ganz in Ruhe eine Tasse Kaffee trinken und rauchen. In dieser Zeit beschäftigt sich Motte ganz alleine und lässt mich in Ruhe - wir haben beide festgestellt, daß ich diese Zeit zum Abschalten brauche, da ich ansonsten schnell ärgerlich und gestresst auf ihre kleinen und großen Anliegen reagiere.
Danach haben wir eine Stunde zusammen. Sie darf entscheiden, was in dieser Stunde gemacht wird: spielen, vorlesen oder wir schauen zusammen einen Film an. In letzter Zeit schaut sie verstärkt Barbie-Filme und spielt diese zeitgleich mit ihrer gesamten Barbie-Sammlung nach ;o)
18.00 Uhr - Abendbrotzeit - wenn ich Glück habe, hilft meine Motte, den Tisch zu decken. Wenn wir endlich fertig sind und wieder klar Schiff gemacht haben, haben wir wieder Zeit zusammen - in letzter Zeit wird dann das gesamte Kika-Programm durchgeschaut, einschl. Sandmännchen *seufz*
Schließlich die wichtige Entscheidung des Tages: entweder Spongebob schauen oder direkt ins Bett und noch ganz viel vorlesen ... z.Zt. liegt Spongebob dabei jedoch in Punkten weit vor SingleMama ;o)
Viertel nach acht - Kind macht sich fertig fürs Bett: Zähne putzen, umziehen. Ab ins Bett mit der Motte, nochmal ganz viel knuddeln und küssen, danach fange ich ihr all die guten Träume, die im Zimmer herumfliegen ein und verschließe sie mit dem Baldachin, unter dem sie schläft. Danach Licht aus und gegen halb neun hat Mutter dann Feierabend ;o)
Neu ist jetzt ein Morgenritual, welches sich daraus entwickelt hat, daß Madame im Moment so muffelig beim Aufstehen ist: kommt sie um 6.00 Uhr pünktlich und nicht grummelig aus dem Bett, kuscheln wir uns noch einmal in meinem Schlafzimmer zusammen und lesen. Und das ist wirklich ein wunderschöner Start in den Tag :o)
Ohne Rituale und feste Abläufe wird meine an sich schon unruhige Tochter nahezu ungenießbar, leicht aufbrausend und nervig. Die Rituale geben ihr jedoch einen gewissen Rahmen, an dem sie sich alleine schon einmal zeitlich orientieren kann, weil die Geschichte mit der Uhr lesen, klappt noch nicht so recht ;o)
SingleMama - 2007.03.01, 12:07
Kindereien