Sündenbock
Eine Freundin meinte einmal, ich sei der geborene Sündenbock. Und irgendwie hat sie recht.
Läuft in der Firma was verkehrt, suche ich die Schuld zunächst bei mir, meist werde ich auch fündig.
Wird meine Tochter krank, überlege ich, was ich falsch gemacht haben könnte, wo ich nicht aufgepasst habe. Dabei wollte ich nicht allzu sehr glucken bei ihr.
In den 8 Jahren mit D. war es mir zur zweiten Gewohnheit geworden, bei allem was schief lief, die Schuld bei mir zu suchen und mir von ihm auch bereitwillig für alles die Schuld geben zu lassen.
Wenn ich darüber nachdenke, gibt es wohl zwei Gründe dafür:
Einmal neige ich dazu, die Menschen, die mir am Herzen liegen, zu idealisieren. Ihre Fehler, die sie wie schwarze Flecken auf weißen Westen tragen, übersehe ich großzügig. Manchmal jedoch im tiefsten Inneren weiß ich, daß sie Fehler machen und ärgere mich über mein Verhalten, trotzdem die Schuld auf mich zu nehmen. Statt dann jedoch die Notbremse zu ziehen, idealisiere ich sie noch mehr und der Teufelskreis nimmt seinen Lauf.
Zum anderen jedoch habe ich bei der Trennung von meinem Ex-Mann große Schuldgefühle empfunden. Sicherlich sind beide Partner daran beteiligt, wenn sich die Beziehung auseinanderlebt, doch mit meiner überstürzten Trennung damals habe ich ihm doch übel mitgespielt.
Und so glaubte ich all die Jahre mit D., daß das, was ich mit ihm mitmachen musste, das Lügen und Betrügen, die gerechte Strafe dafür war, was ich meinem Ex-Mann angetan habe.
Doch irgendwann sollte auch einmal die größte Schuld abgetragen sein, oder?
Läuft in der Firma was verkehrt, suche ich die Schuld zunächst bei mir, meist werde ich auch fündig.
Wird meine Tochter krank, überlege ich, was ich falsch gemacht haben könnte, wo ich nicht aufgepasst habe. Dabei wollte ich nicht allzu sehr glucken bei ihr.
In den 8 Jahren mit D. war es mir zur zweiten Gewohnheit geworden, bei allem was schief lief, die Schuld bei mir zu suchen und mir von ihm auch bereitwillig für alles die Schuld geben zu lassen.
Wenn ich darüber nachdenke, gibt es wohl zwei Gründe dafür:
Einmal neige ich dazu, die Menschen, die mir am Herzen liegen, zu idealisieren. Ihre Fehler, die sie wie schwarze Flecken auf weißen Westen tragen, übersehe ich großzügig. Manchmal jedoch im tiefsten Inneren weiß ich, daß sie Fehler machen und ärgere mich über mein Verhalten, trotzdem die Schuld auf mich zu nehmen. Statt dann jedoch die Notbremse zu ziehen, idealisiere ich sie noch mehr und der Teufelskreis nimmt seinen Lauf.
Zum anderen jedoch habe ich bei der Trennung von meinem Ex-Mann große Schuldgefühle empfunden. Sicherlich sind beide Partner daran beteiligt, wenn sich die Beziehung auseinanderlebt, doch mit meiner überstürzten Trennung damals habe ich ihm doch übel mitgespielt.
Und so glaubte ich all die Jahre mit D., daß das, was ich mit ihm mitmachen musste, das Lügen und Betrügen, die gerechte Strafe dafür war, was ich meinem Ex-Mann angetan habe.
Doch irgendwann sollte auch einmal die größte Schuld abgetragen sein, oder?
SingleMama - 2006.12.08, 17:04
Seelenleben