Liebe im Wandel der Zeit
Liebe. Früher, sagen wir mal vor 15 Jahren, da war Liebe für mich das größte Gut der Welt. Liebe bedeutete für mich, daß zwei Personen eins werden (tatsächlich endete es in zwei Beziehungen damit, daß ich mich nur nach den Wünschen des Partners richtete ...). Liebe bedeutete für mich, den Partner als Krone der Schöpfung anzusehen und mich für ihn und seine Vorstellungen den Zusammenlebens aufzuopfern.
Daß mir diese Vorstellungen nicht gutgetan haben, musste ich in den vergangenen Jahren schmerzlich lernen. Die erste Beziehung war nicht schmerzlich, ganz und gar nicht. Für meinen Mann war ich ebenfalls die Krone der Schöpfung, er hob mich auf einen Sockel und betete mich an. Trotzdem dominierte er unser Leben und entschied alles Wichtige bzw. sorgte dafür, daß ich schnell seine Meinung annehmen musste (ich wollte ihn ja nicht verärgern ...). Schmerzlich war in dieser Beziehung eigentlich das Ende: ich lehnte mich auf, endlich nach so vielen Jahren und machte einen völlig unerwarteten und harten Schnitt, Reden zwecklos.
Die zweite Beziehung ... wer hier regelmäßig mitliest, weiß Bescheid. Wieder gab ich mich als Individuum völlig auf, diesmal jedoch aus einem anderen Grund: Schuldgefühle. Schuldgefühle, weil ich meinen Mann so plötzlich und ohne Vorwarnung verlassen hatte.
"Belohnt" wurde ich dafür mit einem Mann, der unter Alkoholeinfluss mehr als aggressiv reagierte, mich jahrelang belog und betrog - betrachte ich ihn jetzt aus der Distanz, weiß ich, daß er krank ist und eigentlich dringend Hilfe braucht. Doch er hat mich in all den Jahren so weit gebracht, daß ich nun ebenfalls Hilfe suchen muss.
Was bedeutet Liebe für mich heute?
Noch immer bin ich ein Mensch, der Nähe, Gefühle und Zärtlichkeit braucht. Doch habe ich mich in den zwei Jahren des Alleinseins an meine Eigenständigkeit gewöhnt, ein "Zusammenglucken", wie noch vor einigen Jahren, wäre für mich einfach unvorstellbar.
Ich brauche Freiraum, brauche Platz zum Atmen, muss hin und wieder ganz alleine nur bei mir sein. Sicherlich bin ich auch heute noch nachgiebig und kompromissbereit. Zum ersten Mal seit langem stehe ich jedoch auf eigenen Füßen, treffe ganz alleine meine eigenen Entscheidungen - das alles würde (und werde) ich nicht mehr aufgeben.
War Liebe für mich früher ein Einswerden, so wünsche ich mir heute ein harmonisches Nebeneinander - zwei Individuen, die sich ergänzen, teilweise überschneiden, jedoch nicht überdecken.
Daß mir diese Vorstellungen nicht gutgetan haben, musste ich in den vergangenen Jahren schmerzlich lernen. Die erste Beziehung war nicht schmerzlich, ganz und gar nicht. Für meinen Mann war ich ebenfalls die Krone der Schöpfung, er hob mich auf einen Sockel und betete mich an. Trotzdem dominierte er unser Leben und entschied alles Wichtige bzw. sorgte dafür, daß ich schnell seine Meinung annehmen musste (ich wollte ihn ja nicht verärgern ...). Schmerzlich war in dieser Beziehung eigentlich das Ende: ich lehnte mich auf, endlich nach so vielen Jahren und machte einen völlig unerwarteten und harten Schnitt, Reden zwecklos.
Die zweite Beziehung ... wer hier regelmäßig mitliest, weiß Bescheid. Wieder gab ich mich als Individuum völlig auf, diesmal jedoch aus einem anderen Grund: Schuldgefühle. Schuldgefühle, weil ich meinen Mann so plötzlich und ohne Vorwarnung verlassen hatte.
"Belohnt" wurde ich dafür mit einem Mann, der unter Alkoholeinfluss mehr als aggressiv reagierte, mich jahrelang belog und betrog - betrachte ich ihn jetzt aus der Distanz, weiß ich, daß er krank ist und eigentlich dringend Hilfe braucht. Doch er hat mich in all den Jahren so weit gebracht, daß ich nun ebenfalls Hilfe suchen muss.
Was bedeutet Liebe für mich heute?
Noch immer bin ich ein Mensch, der Nähe, Gefühle und Zärtlichkeit braucht. Doch habe ich mich in den zwei Jahren des Alleinseins an meine Eigenständigkeit gewöhnt, ein "Zusammenglucken", wie noch vor einigen Jahren, wäre für mich einfach unvorstellbar.
Ich brauche Freiraum, brauche Platz zum Atmen, muss hin und wieder ganz alleine nur bei mir sein. Sicherlich bin ich auch heute noch nachgiebig und kompromissbereit. Zum ersten Mal seit langem stehe ich jedoch auf eigenen Füßen, treffe ganz alleine meine eigenen Entscheidungen - das alles würde (und werde) ich nicht mehr aufgeben.
War Liebe für mich früher ein Einswerden, so wünsche ich mir heute ein harmonisches Nebeneinander - zwei Individuen, die sich ergänzen, teilweise überschneiden, jedoch nicht überdecken.
SingleMama - 2007.12.23, 17:59
Liebe und andere Merkwürdigkeiten
Eine der Voraussetzungen dafür ist "alleine sein zu können".
Ich wünsche dir schöne Feiertage *drück*
Dir auch schöne Weihnachtstage*zurückdrück*