... mit denen werde ich ungerne aus dem Schlaf geholt: "Raus aus dem Bett, du hast verschlafen" und "Steh schnell auf, das Haus brennt!" gehören definitiv dazu.

Womit ich jedoch am allerwenigsten geweckt werden möchte ist "Mama, ich habe so Ohrenschmerzen." Dieser Satz garantiert, daß ich innerhalb von Sekunden hellwach aufrecht im Bett sitze.

Mitten in der Nacht nach unten getappst, Watte und Schmerzsaft geholt. Den Saft in das Kind gefüllt, das betroffene Ohr mit Watte zugestopft - danach schlief das Töchterchen weiter, aber ich war immer noch wach und überlegte, ob ich direkt am Morgen mit ihr zum Arzt gehen soll.

Zunächst jedoch Entwarnung: im Moment keine Schmerzen, vielleicht kam es gestern einfach nur vom Wind. Ich hoffe es zumindest.

Habe heute meinem Kind die beiden letzten Mini-Bifis geklaut und selbst mit in die Firma genommen. Soeben wurden sie genüsslich verspeist.

Ich Rabenmutter ...

Ich befürchte, in spätestens zwei Jahren werden die Kiefergelenke meiner Motte völlig abgenutzt sein, so viel, wie sie immer vor sich hin schnattert.

Schon um 6 Uhr morgens bleibt ihr Mundwerk nicht still und in den neun Stunden, die wir uns jeden Tag nicht sehen, passiert so viel, daß bis zur Insbettgeh-Zeit ohne eine Sekunde Pause ihre Stimme durchs Haus schallt.

Jetzt liegt sie im Bett und rekapituliert lautstark für ihren Teddy den Tagesablauf.

"Mama, deine Spagetti-Sauce schmeckt voll geil. Du bist meine Lieblings-Köchin."

So was hört Mutter doch gern (naja, voll geil hab ich in dem Alter noch nicht gekannt) - vor allem, wenn das ansonsten nur im Essen herumstochernde Kind zwei große Portionen verdrückt.

Aber ich kann doch nicht jeden Tag Spagetti machen ... *seufz*

Wenn mein Töchterchen auf eine Schimpftirade von mir lässig mit den Worten "nun flipp doch nicht gleich aus" antwortet, kann es tatsächlich passieren, daß ich sprachlos bin.

Glücklicherweise war in der Blockflöten-AG der Grundschule für dieses Halbjahr kein Platz mehr frei ... die Übungsstunden bleiben mir demnach zumindest bis Ende des Jahres erspart.

Nun hat meine Motte jedoch ihre Leidenschaft für Ping-Pong entdeckt und besucht jeden Montagnachmittag die Tischtennis-AG.

Ich weiß nicht ... ich weiß nicht ... ich habe mich zuletzt irgendwann mal in einer Jugendherberge (ich mag gar nicht darüber nachdenken, wie viele Jahre das schon her ist) einer Tischtennisplatte genähert und bin insgesamt nur wenig mit dieser Sportart vertraut. Aber meine Tochter ist gerade mal 113 cm groß ... auf meine Frage, ob sie denn überhaupt über die Platte schauen könnte, antwortete sie mir: "Meistens schon."

Aber sicherlich gibt es spezielle Kinder-Ping-Pong-Tische ...

Ich versuche, selbst die ausgefallensten Menü-Wünsche meiner Tochter irgendwie zu berücksichtigen. Heute Abend sollten es gefüllte Pfannkuchen sein. Okay, die sind nicht unbedingt ausgefallen ...

Normalerweise isst sie diese grundsätzlich mit Nut*lla, deshalb stand ich schon, Messer bei Fuß und Nut*lla-Glas in der Hand, streichbereit da.

Doch weit gefehlt - heute wollte sie mal ausprobieren, ob das ganze auch mit Honig schmeckt. Und sie wollte diesen selbst auf ihre Pfannkuchen streichen.

Fazit: mit Honig schmecken sie ihr nicht. Und die völlig verklebte Küche werde ich jetzt erst mal abwaschen gehen ...

Wenn das kleine Töchterlein mit Bestimmtheit zur Mama sagt "Du brauchst mich nur bis zum Schulhof und nicht bis an die Tür zu bringen", Mama dem Kind am Rand des Schulhofs dann den viel zu großen Tornister auf den Rücken schnallt und dem kleinen Zwerg, welcher mit energischen Schritten seiner spindeldürren Beine der Schule zustrebt, hinterherschaut, dann kann sich schon mal ein Tränchen lösen.

Oder auch zwei ...

Musik wird oft nicht schön gefunden,
weil sie stets mit Geräusch verbunden.
Wilhelm Busch

Motte hat in der Schule mal in die Blockflöten-AG reingeschnuppert und war völlig begeistert. Unvorsichtigerweise erzählte ich ihr, daß ich auch jahrelang Blockflöte gespielt habe und sogar noch einige davon habe. Natürlich drängte sie mich, die Flöten rauszukramen.

Und nun "übt" sie damit.

Der Hund hat sich in den Garten verzogen und kommt gar nicht mehr rein. Am liebsten würde ich das auch tun.

Mamaaaa, ich möchte heute gar nicht fernsehen, ich möchte viel lieber weiter mit dir Schreiben üben. Du machst die Buchstaben viel schöner als unsere Lehrerin.

Nunja, daß ich über derart pädagogisches Potential verfüge war mir neu. Aber den Bildungseifer meiner Tochter wollte ich natürlich nicht bremsen.

Insgesamt dauerte er zwar nur 15 Minuten an, aber ich glaube, das reicht auch für heute. Immerhin war sie (wie jeden Tag) von 8 bis 16 Uhr in der Schule, hat noch beim Papa, bis ich sie um fünf abholte, ein paar Zahlen geübt und eben mit mir ihre tägliche Leseaufgabe bewältigt.