... und wie es drinnen ausschaut ...
Aufgrund eines Kommentars zu meinem letzten Beitrag möchte ich eines doch einmal loswerden:
Wer glaubt, ich wäre tatsächlich schon wieder so gut drauf, wie ich hier zeige, der irrt. Es tut immer noch verdammt weh und ich glaube, es wird lange Zeit brauchen, bis ich es so weit verdaut habe, daß es gedanklich in den Hintergrund tritt.
Die große Schmerzwelle jedoch, die mich in den ersten Tagen komplett betäubt hat, ist glücklicherweise vorbei. Geholfen hat mir dabei, daß ich für meine Kleine so "normal" wie möglich sein wollte, was mir jedoch nicht immer gelungen ist. Zu oft musste sie ihre Mama in den letzten Tagen weinen sehen.
Ich merke, daß ich nun anfange, alles zu verarbeiten, Gedanken logisch zu fassen, mich wieder ins Jetzt begebe und nicht in der Vergangenheit bleibe. Und ich will deshalb auch insgesamt mein "normales" Alltagsgesicht wieder zeigen: zu Hause, im Job und auch hier im Blog.
Die SingleMama im Blog (und auch im normalen Leben) schwankt in ihrer Gefühlswelt gewaltig hin und her, fährt Seelenachterbahn am laufenden Band und manchmal muss sie sich auch kräftig hängen lassen, um danach wieder ins übliche Leben einsteigen zu können.
Ich selbst gestehe jedem Menschen eine bestimmte Trauerphase zu, je nachdem, welches Unglück er zu verarbeiten hat. Doch was ich selbst nicht leiden kann, sind Menschen, die ständig jammern und wehklagen - ich helfe gerne, doch bin immer wieder der Meinung, daß nur jeder Mensch sich selbst helfen kann. Und das kann man nicht, indem man im Jammern und Trauern versinkt.
Sich selbst helfen kann man alleine schon damit, so schnell wie möglich zur Normalität zurückzukehren - was ich gerade versuche zu tun. Wie sagte man mir doch in den Kommentaren letzte Woche: an gebrochenem Herzen stirbt man nicht. Absolut richtig. Man geht eher daran zugrunde, daß man sich im Selbstmitleid badet und darin suhlt.
Und außerdem - so wenig es die meisten Menschen, die hier mitlesen, glauben können - ich führe tatsächlich auch ein Privatleben, welches mit keiner Silbe in diesem Blog erwähnt wird. Dazu gehören auch meine ganz eigenen Gedanken, die ich niemandem anvertrauen möchte. Dazu gehörte auch, daß zwar jeder wusste, daß zwischen ihm und mir etwas "lief", was das war und wie wir als Menschen in dieser Beziehung tatsächlich gewesen sind, ging niemanden etwas an - was wir zeigten, war lediglich eine einzige Seite, die für die Blog-Öffentlichkeit bestimmt war und nur einen winzigen Teil des Ganzen ausmachte. Ein Teil, der sicherlich recht unterhaltsam war, jedoch nur ein Bruchstück des Gesamten ausmachte.
Mich hängen zu lassen kann ich mir ehrlich gesagt nicht lange leisten. Alleine heute morgen, als ich meinen überfüllten Schreibtisch sah, ist mir aufgefallen, wie sehr doch meine Gedanken in der letzten Woche ganz woanders als in meinem Job gewesen sind. Und deshalb nahm ich mir vor, sie ganz schnell wieder in die Arbeits-Richtung zu drehen, privates für einige Stunden völlig auszuklammern (was nicht gelungen ist, aber egal). Ich habe ein Kind zu ernähren, eine Verantwortung, der ich nicht gerecht werden kann, wenn ich meinen Job verliere. Und ich habe ein Kind zu erziehen: erziehen möchte ich sie zu einem selbständigen Menschen, der Kummer leben darf, jedoch vor allen Dingen sich selbst zu helfen weiß.
btw: warum sind 90 % der anonymen Kommentatoren eigentlich blöde Dummschwätzer, die sich besser um ihre eigenen Dinge kümmern sollten?
Wer glaubt, ich wäre tatsächlich schon wieder so gut drauf, wie ich hier zeige, der irrt. Es tut immer noch verdammt weh und ich glaube, es wird lange Zeit brauchen, bis ich es so weit verdaut habe, daß es gedanklich in den Hintergrund tritt.
Die große Schmerzwelle jedoch, die mich in den ersten Tagen komplett betäubt hat, ist glücklicherweise vorbei. Geholfen hat mir dabei, daß ich für meine Kleine so "normal" wie möglich sein wollte, was mir jedoch nicht immer gelungen ist. Zu oft musste sie ihre Mama in den letzten Tagen weinen sehen.
Ich merke, daß ich nun anfange, alles zu verarbeiten, Gedanken logisch zu fassen, mich wieder ins Jetzt begebe und nicht in der Vergangenheit bleibe. Und ich will deshalb auch insgesamt mein "normales" Alltagsgesicht wieder zeigen: zu Hause, im Job und auch hier im Blog.
Die SingleMama im Blog (und auch im normalen Leben) schwankt in ihrer Gefühlswelt gewaltig hin und her, fährt Seelenachterbahn am laufenden Band und manchmal muss sie sich auch kräftig hängen lassen, um danach wieder ins übliche Leben einsteigen zu können.
Ich selbst gestehe jedem Menschen eine bestimmte Trauerphase zu, je nachdem, welches Unglück er zu verarbeiten hat. Doch was ich selbst nicht leiden kann, sind Menschen, die ständig jammern und wehklagen - ich helfe gerne, doch bin immer wieder der Meinung, daß nur jeder Mensch sich selbst helfen kann. Und das kann man nicht, indem man im Jammern und Trauern versinkt.
Sich selbst helfen kann man alleine schon damit, so schnell wie möglich zur Normalität zurückzukehren - was ich gerade versuche zu tun. Wie sagte man mir doch in den Kommentaren letzte Woche: an gebrochenem Herzen stirbt man nicht. Absolut richtig. Man geht eher daran zugrunde, daß man sich im Selbstmitleid badet und darin suhlt.
Und außerdem - so wenig es die meisten Menschen, die hier mitlesen, glauben können - ich führe tatsächlich auch ein Privatleben, welches mit keiner Silbe in diesem Blog erwähnt wird. Dazu gehören auch meine ganz eigenen Gedanken, die ich niemandem anvertrauen möchte. Dazu gehörte auch, daß zwar jeder wusste, daß zwischen ihm und mir etwas "lief", was das war und wie wir als Menschen in dieser Beziehung tatsächlich gewesen sind, ging niemanden etwas an - was wir zeigten, war lediglich eine einzige Seite, die für die Blog-Öffentlichkeit bestimmt war und nur einen winzigen Teil des Ganzen ausmachte. Ein Teil, der sicherlich recht unterhaltsam war, jedoch nur ein Bruchstück des Gesamten ausmachte.
Mich hängen zu lassen kann ich mir ehrlich gesagt nicht lange leisten. Alleine heute morgen, als ich meinen überfüllten Schreibtisch sah, ist mir aufgefallen, wie sehr doch meine Gedanken in der letzten Woche ganz woanders als in meinem Job gewesen sind. Und deshalb nahm ich mir vor, sie ganz schnell wieder in die Arbeits-Richtung zu drehen, privates für einige Stunden völlig auszuklammern (was nicht gelungen ist, aber egal). Ich habe ein Kind zu ernähren, eine Verantwortung, der ich nicht gerecht werden kann, wenn ich meinen Job verliere. Und ich habe ein Kind zu erziehen: erziehen möchte ich sie zu einem selbständigen Menschen, der Kummer leben darf, jedoch vor allen Dingen sich selbst zu helfen weiß.
btw: warum sind 90 % der anonymen Kommentatoren eigentlich blöde Dummschwätzer, die sich besser um ihre eigenen Dinge kümmern sollten?
SingleMama - 2007.01.22, 18:31
Seelenleben