Schweigen gehört zu den Dingen, die ich sehr gut kann. Ich rede nicht viel - glaubt man den gängigen, von Männern erdachten Klischees, ist dies für eine Frau mehr als ungewöhnlich. Mich jetzt jedoch für einen stummen Fisch zu halten, wäre auch falsch; genausogut sprudelt es auch hin und wieder förmlich aus mir heraus. Zu viel reden finde ich jedoch mehr als anstrendend. Und ich brauche danach eine lange Schweigepause.
Genauso mag ich es auch nicht, wenn man mich förmlich zutextet. Ich kann zwar gut zuhören, scheinen die Monologe jedoch nicht abzureißen, schweifen meine Gedanken ab, hülle ich mich in gedankliches Schweigen.
Da ich, vor allem in Gegenwart von Fremden, in einer unbekannten Umgebung, erst alles genau taxiere und abzuschätzen versuche, meist nur dann rede, wenn ich etwas gefragt werde, hält man mich oftmals für arrogant. Doch für einfachen Small-Talk habe ich nun einmal überhaupt nichts übrig.
Wichtig ist für mich, sei es nun unter Freunden, Bekannten oder in einer Beziehung, daß man zusammen schweigen kann. Nichts finde ich erholsamer, nichts scheint mir befreiender. Ist das Schweigen jedoch unangenehm und habe ich ständig das Bedürfnis, dieses Schweigen durch irgendwelche Worte zu unterbrechen, behagt mir dies gar nicht und ich weiß, daß ich mit dieser Person niemals auf einer Wellenlänge sein werde.
SingleMama - 2006.01.16, 22:09
Alltäglicher Wahnsinn
Ich bin es ja gewöhnt, daß man meinen Nachnamen grundsätzlich nicht richtig schreibt.
Gut, ich gebe es ja auch zu, er ist recht ungewöhnlich, in ganz Deutschland heißen meines Wissens nur noch acht Personen so und die sind irgendwie alle mit mir verwandt.
Er besteht nur aus fünf Buchstaben, doch ich habe mir angewöhnt, ihn ungefragt zu buchstabieren.
Und ja, ich habe diesen meinen Nachnamen nach der Scheidung freiwillig wieder angenommen, obwohl mein Nachname als Ehefrau für alle einleuchtend und klar war.
Auch bin ich daran gewöhnt, daß bei an mich adressierter Post mein Nachname die seltensten Blüten treibt.
Doch einen Brief für Claudia Hiphop habe ich vorher noch nie bekommen ...
SingleMama - 2006.01.16, 18:54
Amüsantes
mich irgendwie selbst nicht so richtig leiden. Eigentlich bin ich gar nicht nöselig oder knötterig, aber irgendwie bin ich mit der Gesamtsituation unzufrieden.
Und ich bin ja sowas von neidisch auf gewisse Schweizerinnen, dat jibbet ja jar nich. ;-)
Ich möchte auch mal wieder Sex - jawoll, jetzt und sofort!
Muss ich dafür jetzt die örtlichen Pizzerien abklappern?
Und eigentlich könnte jetzt schon 16.14 Uhr sein, d.h. noch eine Minute bis Feierabend.
Und noch eigentlicher könnte jetzt schon Freitag sein, dies würde mich noch mehr befriedigen.
Und noch viel eigentlicher sollte man einfach mal die Fresse halten, wenn man nichts vernünftiges zu sagen hat. Aus diesem Grunde schließe ich nun diesen Beitrag, den die Welt nicht braucht, mit den Worten:
Klappe halten - Nüsse fressen!!!!!
SingleMama - 2006.01.16, 13:02
Alltäglicher Wahnsinn
die ewige Tretmühle - noch fünf Tage bis zum Wochenende und mir erscheint es heute wie eine Ewigkeit. Meine Lustlosigkeit bezüglich meiner Arbeit ist kaum noch zu toppen.
Außerdem friere ich - dabei sehe ich aus, als würde ich gleich zum Skifahren aufbrechen: superdicker Pullover, darunter noch ein T-Shirt, Hose, Strumpfhose *flüster*, dicke Schuhe - okay, auf die figurungünstige Skihose hab ich verzichtet. Doch alles hilft nicht, in diesem alten Bau hier sind die Fenster noch undichter, als in meinem Büro zuhause. Die kalte Luft pfeift durch alle Ritzen, mehr als 16 ° gibt es hier nicht. Dazu noch - da wir ja unbelehrbare Raucher sind - ein etwas geöffnetes Fenster ...
Das Wochenende ist auch schon verplant: Samstag hat meine Freundin Geburtstag und am Sonntag feiert meine Mutter - d.h. die geballte Verwandschaft wird versammelt sein. Zum ersten Mal, seitdem ich alleine bin, werde ich auf sie treffen und ich weiß jetzt schon, daß sie mich ohne Ende nerven wird.
Glücklicherweise wird meine Cousine mit ihren drei Gören nicht anwesend sein. Sie redet seit einem halben Jahr netterweise kein Wort mehr mit mir. Grund: bei irgendeiner Feier meinte sie, ich würde meiner Tochter viel zu viel verbieten. Hallo? Ich "verbiete" grundsätzlich mal gar nichts, ich versuche nur einzuwirken, wenn etwas meiner Meinung nach gefährlich ist, sie womöglich etwas beschädigen oder andere Personen nerven könnte. Meine Antwort war auch entsprechend: "stimmt, du und deine Kinder sind ja ein leuchtendes Beispiel dafür, was deine Erziehungsmethoden bewirken: sie gehen allem und jedem auf den Sack, hören absolut nicht auf dich und du brüllst anschließend so mit ihren rum, daß du Krampfadern am Hals bekommst. Wirklich äußerst erstrebenswert ..."
Es ist wirklich ein Jammer, daß man sich seine Verwandschaft nicht aussuchen kann.
SingleMama - 2006.01.16, 09:16
Alltäglicher Wahnsinn