Mein altes Blog über die Abtreibung habe ich im Moment deaktiviert.

Es ist nicht so, daß ich mit dem Abbruch nicht klar komme, nein, eigentlich habe ich ihn ganz gut überwunden. Ich komme ganz einfach nur mit den Reaktionen, die dieses Blog seit fast zwei Jahren auslöst z.Zt. nicht klar.

Noch immer bekomme ich tagtäglich Mails über dieses Blog. Die Mails von den Schwangerschaftsgegnern, die mich als Mörderin bezeichnen und mich am liebsten in der Hölle schmoren sehen würden, lese ich nicht mehr. Viel schlimmer sind für mich die Mails von Frauen, die gerade vor der Frage "Abtreibung - ja oder nein" stehen.

Diese Frauen, manchmal auch Mädchen von 14, 15 Jahren, erwarten sich von mir einen Weg aus dem persönlichen Drama. Sie wollen Entscheidungshilfen, die ich ihnen jedoch nicht geben kann.

Leider musste ich selbst feststellen: vor dieser Entscheidung steht jede Frau ganz alleine, nur die Frau selbst kann sie treffen. Und es wird die schwerste Entscheidung in ihrem ganzen Leben sein.

Vergeben? Ich? Dir?
Längst.
Ich tat's, noch eh ich's wusste.
Aber vergessen? Vergessen? ... Ach, wenn ich's könnte!

Oft,
mitten im hellsten Sonnenschein,
wenn ich fröhlich bin und "an nichts denke",
plötzlich,
da,
grau hockt es vor mir,
... wie eine Kröte!

Und alles, alles scheint mir wieder schal. Schal und trostlos.
Das ganze Leben.

Und ich bin traurig. Traurig über dich ... und mich.

Arno Holz

... wird endlich gut: vor drei Monaten wurden die Tannen in meinem Garten gekappt, lagen seitdem dort vergessen herum und somit überall im Weg. Ich freundete mich bereits mit dem Gedanken an, Ihnen dort noch die nächsten 5 Jahre beim Verrotten zusehen zu dürfen (Vorteil: ich hätte weniger Rasen mähen müssen).

Doch über Nacht waren bereits die Vorboten der Heinzelmännchen unterwegs und haben einen riesigen Anhänger so auf dem Parkplatz neben meinem Autochen geparkt, daß ich heute Morgen nur über die Beifahrerseite einsteigen konnte.

Der Optimist in mir freut sich also schon darauf, heute Nachmittag bei der Heimkehr einen tannenlosen Garten vorzufinden. Der Pessimist zweifelt jedoch daran, daß der durch den Anhänger um einen Meter nach hinten versetzte Zaun vom Verursacher wieder in Ordnung gebracht wird.

Wenn man morgens vor sich einen Wagen hat, der mit knapp 40 durch die Stadt und höchstens 65 über die Landstraße schleicht, während sein Frontscheibenwischer auf höchster Stufe und der Heckscheibenwischer im Dauerbetrieb läuft, kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, daß am Steuer eine Frau sitzt.

Beschämend, so etwas sagen zu müssen.

Noch schlimmer jedoch, hinter diesem Wagen festzuhängen und keine Überholmöglichkeiten zu haben. Denn dieses dauernde Scheibengewische vor mir macht mich warndreieckig.