Gestern abend bereits schon und heute auch wieder - ich versinke ganz einfach mal im Selbstmitleid.

Nach der Arbeit gestern bei der HNO-Ärztin meines Vertrauens eingelaufen, die mir in Nase, Ohren und Hals schaute (ich hasse das, es gibt nichts, was mich mehr zum würgen bringt) und eine Nasennebenhöhlenentzündung, eine Kehlkopfentzündung, eine Stimmbandentzündung sowie eine Seitenstrangangina diagnostizierte. Wow, einzeln hatte ich das ja schon öfters, aber alles zusammen hab ich noch nie geschafft. Dies erklärt dann auch die starken Schmerzen beim Schlucken.

Mit einem dicken Packen Rezepte und einer Krankschreibung für heute, im Fieberwahn Richtung Heimat gefahren. Auf meinem Konto war glücklicherweise wieder ein ausreichendes Plus zu vermelden, welches ich dann vorsichtshalber komplett abhob. Zum Glück, denn als ich die Apotheke wieder verließ, war ich um 61 € (!) ärmer.

Dafür besitze ich jetzt:
ein Antibiotika (okay, dafür sind ja nur Rezeptgebühren fällig)
ein Hustensaft
ein Mittel gegen Nasennebenhöhlenentzündung
eine Inhalationslösung
ein Vernebler

Ein Vernebler? Bis gestern wusste ich auch nicht, was das ist. Meine HNO hatte mich vorsichtshalber abgehört und meinte, meine Bronchien seien auch schon wieder angegriffen. Also sollte ich inhalieren. Ob ich denn einen Pariboy besitzen würde?

Pariboy? Ich kenn nur Polyboy!

Ein Pariboy ist ein Kompressor, auf den der Vernebler gesteckt wird, so daß man die verschriebene Lösung inhalieren kann. Den Pariboy darf man ausleihen in der Apotheke (1,20 € pro Tag), den Vernebler muss man jedoch selbst aus Hygiene-Gründen käuflich erwerben.

So verbrachte ich den Abend gestern fieberschlafend auf der Couch, hin und wieder mal ins Fernsehen geschaut, wieder geschlafen, irgendwann nach eins ins Bett gewankt und habe dort natürlich nicht richtig schlafen können.

Und weil diese Nacht so beschissen war, mein Hals so eklig weh tut, die Inhalationslösung ganz widerlich ist und ich mir so vorkomme, als hätte mich jeder vergessen, bade ich gerade ausgiebig in Selbstmitleid.

Keine Bange, irgendwann steige ich aus der Mitleidwanne und trockne mich ab.