Einer der ersten Blogs, über die ich gestolpert bin, als ich selbst damit anfing, war Deiner. Damals noch in der anderen "Siedlung". Daher bin ich mit Deiner Geschichte vertraut.
Dann passierte es mir selbst, letzten Herbst: Ich wurde ungeplant schwanger und habe abgetrieben. Im Blog habe ich das nie erwähnt, weil - wie auch bei Dir - nur zwei Menschen in meiner Umgebung davon wußten, und einige mehr mitlasen.
Sehr oft habe ich seither an Dich gedacht. Wie mutig ich es finde, die ganze Geschichte öffentlich zu erzählen. Ich habe mich gefragt, ob Dir das hilft. Ob es mir geholfen hätte? Lange dachte ich, das Schlimmste sei vorbei. Aber jetzt, rund um den errechneten Geburtstermin, falle ich in ein finsteres Loch und die Gedanken kreisen.
Auch meine Entscheidung war zum damaligen Zeitpunkt die richtige. Trotzdem verfolgt mich dieses "Was wäre wenn". Und: Ich möchte das Recht habe, Abschied zu nehmen. Eine Frau, die ihr Kind verliert (was in der Frühschwangerschaft ja gar nicht selten ist), bekommt Trost von ihrer Umgebung, darf trauern. Ich muss so tun, als wäre nichts.
Was Deine sechs Wochen betrifft, möchte ich Dir das hier mitgeben: http://www.poeticexpressions.co.uk/POEMS/This%20too%20will%20pass.htm
Ich nehm's mir auch zu Herzen, versuch's wenigstens.
Leider stossen auch Frauen, die Kinder verlieren - sei es Frühgeburt oder sonstiger Tod im Kindesalter - oft auf viel zu wenig Verständnis und werden von ihrer Umwelt wie Monster behandelt.
Falls du es noch nicht getan hast, google mal nach Sternenkinder oder Schmetterlingskinder.
Besser ev. jedoch erst, wenn es dir wieder besser geht.
Danke, Nachbarin, für diese Worte. Wobei ich in letzter Zeit das Gefühl habe, es geht nie vorbei. Doch sicherlich wird es das tun ... vielleicht braucht es einfach nur sehr viel Zeit.
Es tut mir leid, so von dir zu hören. Und ich kann dich verstehen, kann mir vorstellen, was in dir vorgegangen ist und auch noch vorgeht.
Mir hat das Schreiben damals unheimlich gut geholfen. Ansonsten hätte ich es nie im Leben richtig verarbeiten können. Und ich verdamme mich nicht für das, was ich getan habe. Nur in diesen Wochen kommen alle meine Gedanken, die ich seinerzeit hatte, wieder hoch und das tut so furchtbar weh.
Ich gestatte mir auch das Trauern. Mein ungeborenes Kind - egal, warum es nicht zur Welt kam - wird für immer ein Teil von mir sein. Und deshalb zünde ich jedes Jahr am 11. Juni eine Kerze für meinen Stern an. Wären die Umstände damals anders gewesen, hätte ich diesem Kind gerne das Leben geschenkt. Ich habe mir immer ein zweites Kind gewünscht. Nur daß, was meine Tochter bereits mitmachen musste, wollte ich ihm auch nicht antun. Und ich wollte frei sein.
nie mehr frei
Dann passierte es mir selbst, letzten Herbst: Ich wurde ungeplant schwanger und habe abgetrieben. Im Blog habe ich das nie erwähnt, weil - wie auch bei Dir - nur zwei Menschen in meiner Umgebung davon wußten, und einige mehr mitlasen.
Sehr oft habe ich seither an Dich gedacht. Wie mutig ich es finde, die ganze Geschichte öffentlich zu erzählen. Ich habe mich gefragt, ob Dir das hilft. Ob es mir geholfen hätte? Lange dachte ich, das Schlimmste sei vorbei. Aber jetzt, rund um den errechneten Geburtstermin, falle ich in ein finsteres Loch und die Gedanken kreisen.
Auch meine Entscheidung war zum damaligen Zeitpunkt die richtige. Trotzdem verfolgt mich dieses "Was wäre wenn". Und: Ich möchte das Recht habe, Abschied zu nehmen. Eine Frau, die ihr Kind verliert (was in der Frühschwangerschaft ja gar nicht selten ist), bekommt Trost von ihrer Umgebung, darf trauern. Ich muss so tun, als wäre nichts.
Was Deine sechs Wochen betrifft, möchte ich Dir das hier mitgeben:
http://www.poeticexpressions.co.uk/POEMS/This%20too%20will%20pass.htm
Ich nehm's mir auch zu Herzen, versuch's wenigstens.
Leider stossen auch Frauen, die Kinder verlieren - sei es Frühgeburt oder sonstiger Tod im Kindesalter - oft auf viel zu wenig Verständnis und werden von ihrer Umwelt wie Monster behandelt.
Falls du es noch nicht getan hast, google mal nach Sternenkinder oder Schmetterlingskinder.
Besser ev. jedoch erst, wenn es dir wieder besser geht.
Pass gut auf dich auf!
Es tut mir leid, so von dir zu hören. Und ich kann dich verstehen, kann mir vorstellen, was in dir vorgegangen ist und auch noch vorgeht.
Mir hat das Schreiben damals unheimlich gut geholfen. Ansonsten hätte ich es nie im Leben richtig verarbeiten können. Und ich verdamme mich nicht für das, was ich getan habe. Nur in diesen Wochen kommen alle meine Gedanken, die ich seinerzeit hatte, wieder hoch und das tut so furchtbar weh.
Ich gestatte mir auch das Trauern. Mein ungeborenes Kind - egal, warum es nicht zur Welt kam - wird für immer ein Teil von mir sein. Und deshalb zünde ich jedes Jahr am 11. Juni eine Kerze für meinen Stern an. Wären die Umstände damals anders gewesen, hätte ich diesem Kind gerne das Leben geschenkt. Ich habe mir immer ein zweites Kind gewünscht. Nur daß, was meine Tochter bereits mitmachen musste, wollte ich ihm auch nicht antun. Und ich wollte frei sein.
Ich denke an dich!!!