Ruhe
Aufatmend entledige ich mich meiner Schuhe, schalte die Kaffeemaschine ein und öffne die Tür zum Garten. Sofort schießt der Hund an mir vorbei hinaus.
Ich bereite mir eine Tasse Kaffee, stopfe mir in der Zeit, die die Maschine braucht, um den Kaffee zu mahlen und aufzubrühen, eine Zigarette. Mit der Zigarette in der einen und der Tasse in der anderen Hand setze ich mich vor die Küche auf die noch sonnenwarme Bank und schließe die Augen.
Ein leichter Wind weht und macht meinen Kopf frei. Ich lausche dem Vogelkonzert und denk an nichts. Mit geschlossenen Augen versuche ich einige Vogelstimmen zu identifizieren: die Amsel, klar, die hört man immer heraus. Ich weiß nicht, wie alt Amseln werden, aber dieses Amselmännchen sitzt schon seit Jahr und Tag auf seinem Lieblingsplatz, dem Dach der Küche hinter mir und pfeift sein Lied. Aus dem Garten höre ich mindestens eine Singdrossel und das Tschiepen der kleinen Finken. Ich stehe auf, gehe in den Garten zur Hecke, schaue vorsichtig aus sicherer Entfernung, ob ich erkennen kann, wo ein Vogelnest versteckt sein könnte. Doch ich sehe nichts.
Als ich näher zur Hecke komme, störe ich einen ganzen Schwarm von Spatzen auf - mindestens 20 Stück fliegen schimpfend auf, setzen sich etwas weiter weg auf einen Baum und piepsen mich grantig an. Ich muss immer lächeln, wenn ich diese kleinen Kerle betrachte.
Auf der Schaukel meiner Motte sitzt eine riesige Taube. Miestvieh, denke ich, und scheuche sie weg. Nicht gesehen habe ich, daß hinter der Schaukel eine Fasanenhenne saß und nun verschreckt auffliegt - ich habe mich mindestens genauso erschreckt.
Ruhe - wunderbar. Nunja, eigentlich ist es so ruhig auch wieder nicht. In einiger Entfernung dröhnt ein Rasenmäher, Autos fahren vorbei und ich höre einen Zug, obwohl die Geleise etwas mehr als einen Kilometer entfernt sind. Wenn ich dies höre, weiß ich genau, das schlechtes Wetter zu erwarten ist.
Wenn man als Mutter eine Fähigkeit ständig trainiert, dann die des selektiven Hörens - bevorzugt, wenn man mit dem Kind einkaufen geht und es natürlich Dies! Das! und Jenes! haben möchte. Oder es von einem Menschen, der mich anscheinend nicht leiden kann, eine Mundharmonika geschenkt bekommt - die Geräusche, die sie diesem Instrument entlockt sind grauenvoll, doch mit der Zeit hört man sie nicht mehr.
Und so blende ich auch jetzt die störenden Nebengeräusche aus und konzentriere mich nur noch auf das Vogelkonzert um mich herum. Ich stutze ... nach und nach verstummen die Vogelstimmen. Wenn ich in den Himmel schaue, sehe ich warum: dicke, schwarze Wolken haben die Sonne verdrängt und drohen damit, ihre Regenladung über uns auszugießen. Nur Sekunden später ist es soweit - einer Sintflut gleich öffnen sich die himmlischen Schleusen und ich beeile mich ins Haus zu kommen.
Ruhe - eigentlich eher unfreiwillig. Ich wollte mit Motte zusammen nur bei Oma und Opa etwas abholen. Doch Motte hat es geschafft, Oma wieder um den kleinen Finger zu wickeln und jetzt schon dableiben zu können. Dabei wäre sie erst ab morgen Abend dort gewesen. Ruhe nun bis Sonntag Abend.
Ruhe - manchmal schön. Doch so manches Mal scheint es so leise zu sein, daß mir die Stille schon in den Ohren dröhnt.
Ich bereite mir eine Tasse Kaffee, stopfe mir in der Zeit, die die Maschine braucht, um den Kaffee zu mahlen und aufzubrühen, eine Zigarette. Mit der Zigarette in der einen und der Tasse in der anderen Hand setze ich mich vor die Küche auf die noch sonnenwarme Bank und schließe die Augen.
Ein leichter Wind weht und macht meinen Kopf frei. Ich lausche dem Vogelkonzert und denk an nichts. Mit geschlossenen Augen versuche ich einige Vogelstimmen zu identifizieren: die Amsel, klar, die hört man immer heraus. Ich weiß nicht, wie alt Amseln werden, aber dieses Amselmännchen sitzt schon seit Jahr und Tag auf seinem Lieblingsplatz, dem Dach der Küche hinter mir und pfeift sein Lied. Aus dem Garten höre ich mindestens eine Singdrossel und das Tschiepen der kleinen Finken. Ich stehe auf, gehe in den Garten zur Hecke, schaue vorsichtig aus sicherer Entfernung, ob ich erkennen kann, wo ein Vogelnest versteckt sein könnte. Doch ich sehe nichts.
Als ich näher zur Hecke komme, störe ich einen ganzen Schwarm von Spatzen auf - mindestens 20 Stück fliegen schimpfend auf, setzen sich etwas weiter weg auf einen Baum und piepsen mich grantig an. Ich muss immer lächeln, wenn ich diese kleinen Kerle betrachte.
Auf der Schaukel meiner Motte sitzt eine riesige Taube. Miestvieh, denke ich, und scheuche sie weg. Nicht gesehen habe ich, daß hinter der Schaukel eine Fasanenhenne saß und nun verschreckt auffliegt - ich habe mich mindestens genauso erschreckt.
Ruhe - wunderbar. Nunja, eigentlich ist es so ruhig auch wieder nicht. In einiger Entfernung dröhnt ein Rasenmäher, Autos fahren vorbei und ich höre einen Zug, obwohl die Geleise etwas mehr als einen Kilometer entfernt sind. Wenn ich dies höre, weiß ich genau, das schlechtes Wetter zu erwarten ist.
Wenn man als Mutter eine Fähigkeit ständig trainiert, dann die des selektiven Hörens - bevorzugt, wenn man mit dem Kind einkaufen geht und es natürlich Dies! Das! und Jenes! haben möchte. Oder es von einem Menschen, der mich anscheinend nicht leiden kann, eine Mundharmonika geschenkt bekommt - die Geräusche, die sie diesem Instrument entlockt sind grauenvoll, doch mit der Zeit hört man sie nicht mehr.
Und so blende ich auch jetzt die störenden Nebengeräusche aus und konzentriere mich nur noch auf das Vogelkonzert um mich herum. Ich stutze ... nach und nach verstummen die Vogelstimmen. Wenn ich in den Himmel schaue, sehe ich warum: dicke, schwarze Wolken haben die Sonne verdrängt und drohen damit, ihre Regenladung über uns auszugießen. Nur Sekunden später ist es soweit - einer Sintflut gleich öffnen sich die himmlischen Schleusen und ich beeile mich ins Haus zu kommen.
Ruhe - eigentlich eher unfreiwillig. Ich wollte mit Motte zusammen nur bei Oma und Opa etwas abholen. Doch Motte hat es geschafft, Oma wieder um den kleinen Finger zu wickeln und jetzt schon dableiben zu können. Dabei wäre sie erst ab morgen Abend dort gewesen. Ruhe nun bis Sonntag Abend.
Ruhe - manchmal schön. Doch so manches Mal scheint es so leise zu sein, daß mir die Stille schon in den Ohren dröhnt.
SingleMama - 2007.05.15, 17:46
Alltäglicher Wahnsinn
hört man sein Herz schlagen.