Hallo? Wie bitte? Es ist schon November?

Kann nicht sein. Es ist doch noch gar nicht solange her, daß ich rauchend und frierend auf meinem Balkon stand, ins blattlose Gerippe der Bäume starrte und den Frühling herbeisehnte.

Wo sind die Monate dazischen geblieben? Habe ich diese komplett verschlafen oder einfach nur jeden Tag so unbewusst gelebt, daß ich mich nicht mehr daran erinnern kann?

Überhaupt ... wo ist die Zeit geblieben? Dauert nicht mehr lange, bis ich den dritten Geburtstag mit einer vier davor feiere (naja, von Feiern kann schon lange keine Rede mehr sein ...).

Doch jedes Mal, wenn ich in einen Spiegel schaue, weiß ich, wo die Zeit geblieben ist: in meinem Gesicht. Dort gräbt sie Furchen in früher babyglatte Haut, jeden Tag werden sie ein wenig tiefer (und mehr) und lassen sich durch kein Produkt der Schönheitsindustrie wieder entfernen - mir würde schon reichen, ich könnte die Vermehrung eindämmen.

Aber Plissee liegt bei mir nun mal in der Familie. Und schon denke ich an meine Bilderbuchoma, mit ihrem wunderbar weichen und doch so faltigen Gesicht, in das so viel Liebe zu uns Enkeln geschrieben war. Auch meine Mutter kämpft unerschrocken gegen die Faltenbildung und weiß doch, daß sie diesen Kampf schon längst verloren hat.

Ha!
Auch ich gebe nicht auf!
Das wäre doch gelacht!
Denn mit 41 denke ich (noch) nicht daran, in Würde zu altern!!! ;o)