Seelenleben

Sonntag, 12. März 2006

Manchmal abends

ganz ohne jeglichen erkennbaren Grund, steigen mir die Tränen in die Augen, fühle ich mich von einem Moment auf den anderen schlecht, müde und ausgebrannt.

Dann weine ich, still und leise, will niemanden in meiner Nähe haben, ganz mit mir und meinen Tränen alleine sein.

Am Ende fühle ich mich befreit, so als hätten die herausströmenden Tränen mich innerlich gereinigt.

Zurück bleibt jedoch stets eine Frage: Warum habe ich jetzt eigentlich geweint?
Seelenleben

Donnerstag, 9. März 2006

Liebe

Ich hab Dich lieb! oder sogar Ich liebe Dich! - wer hört nicht gerne diese Worte?

Vor vielen vielen Jahren, von meinem Ex-Mann, hörte ich diese Worte oft, konnte sie ebenfalls zurück geben. Ich wusste, sie kamen von Herzen, waren ernst gemeint. Auch mir war es ernst damit, denn aus einer Laune heraus kann ich sie nicht sagen - vielmehr entspringen sie in meinem Herzen, bahnen sich von dort aus ihren Weg bis zu meinem Mund, lassen meine Zunge und meine Lippen diese Worte zu hörbaren Tönen formen.

Doch in meiner letzten Beziehung musste ich schon bald feststellen, daß es auch Menschen gibt, die diese Worte leichtfertig aussprechen, ihren Sinn nicht erkennen und mit dem Herzen nicht völlig dahinterstehen. Diese Erkenntnis war nicht nur enttäuschend, sie tat auch verdammt weh. Denn ich konnte ehrlich zu ihm sagen "Ich liebe Dich!".

Dabei glaube ich noch nicht einmal, daß er immer gelogen hat, wenn er sie aussprach. Von seiner Seite war schon eine gewisse Liebe zu mir vorhanden, war teilweise spürbar - nicht immer, doch sie hat mich über all die Jahre bei ihm gehalten. Größer als seine Liebe zu mir, war jedoch die Liebe zu sich selbst.

Acht Jahre lang hörte ich also diese Worte. Mit der Erkenntnis, daß er nicht völlig dahinter stand, kam der Schmerz - Schmerz, acht Jahre lang belogen und betrogen worden zu sein. Betrogen um meine Liebe - und meine Liebe zu ihm wurde von Tag zu Tag immer weniger, bis sie schließlich kaum noch spürbar war. Bis ich endlich, nach so vielen vergeblichen Versuchen, den Mut hatte, mich ihm entgegenzustellen, obwohl ich wusste, daß die Konsequenzen für mich körperlich schmerzhaft sein würden.

Mit den Schlägen, die er mir an diesem Tag zugefügt hat, verschwand auch noch der letzte Rest Liebe, die ich jemals empfunden habe.

Was ist geblieben?
Mißtrauen - ich kann mir nicht vorstellen, wenn noch einmal jemand diese Worte zu mir sagt, daß ich sie glauben kann.
Und mir wird es sicherlich sehr schwer fallen, Ich liebe Dich! aus tiefstem Herzen noch einmal jemandem ins Gesicht zu sagen.
Seelenleben

Samstag, 4. März 2006

Gäbe es ...

... eine Weltmeisterschaft im Wälzen trüber Gedanken, würde ich vermutlich alle Rekorde brechen. Von einer Sekunde auf die andere, ohne jeden erkennbaren Grund, schaffe ich es, in ein emotionales Tief zu fallen.

Schön und wertvoll ist es dann, wenn es Menschen gibt, die mich auffangen, den Fall aufhalten. Sie erhellen meine Gedanken und schaffen es, daß ich mich darauf besinne, daß ich dies alles so gewollt habe, daß es meine eigene und freie Entscheidung war.

Und dann geht es emotional wieder aufwärts, denke ich an das, was ich geschafft habe, wie reich mein Leben durch meine Tochter und so viele Menschen, die mir am Herzen liegen, ist. Und daß eigentlich kein Grund zum Traurigsein besteht.

Danke dafür ...
Seelenleben

Mittwoch, 1. März 2006

Halt mich

Aus der zu engen Haut schlüpfen möchte ich endlich mal. Ich möchte endlich einmal so sein dürfen, wie ich tatsächlich bin.

Obwohl ich von mir behaupte immer ehrlich zu sein, muss ich doch zugeben, daß ich mich und andere oft belüge. Ich bin nicht die toughe Person, die ich vorgebe zu sein, ich bin nicht immer so stark, ich fühle mich nicht auf mich allein gestellt am wohlsten.

Nein, ich bin verdammt schwach, habe Angst vor jedem neuen Tag, vor der Herausforderung die Kleine und mich durchzubringen. Doch ich versuche, es niemandem zu zeigen.

Dabei möchte ich mich doch nur in starke Arme kuscheln können, die mir Trost und Schutz bieten, mir alle Ängste nehmen und Entscheidungen abnehmen.

nehm meine träume für bare münze
schwelge in phantasien
hab mich in dir gefangen
weiß nicht wie mir geschieht
wärm mich an deiner stimme
leg mich zur ruhe in deinen arm
halt mich, nur ein bißchen
bis ich schlafen kann

fühl mich bei dir geborgen
setz mein herz auf dich
will jeden moment genießen
dauer ewiglich
bei dir ist gut anlehnen
glück im überfluß
dir willenlos ergeben
find ich bei dir trost

bin vor freude außer mir
will langsam mit dir untergehn
kopflos, sorglos, schwerelos in dir verliern
deck mich zu mit zärtlichkeiten
nimm mich im sturm, die nacht ist kurz
friedvoll, liebestoll überwältigt von dir
schön daß es dich gibt

komm erzähl mir was
plauder auf mich ein
ich will mich an dir satthörn
immer mit dir sein
bedecke mich mit leben
laß mich in deinem arm
halt mich, nur ein bißchen
bis ich schlafen kann
halt mich, daß ich schlafen kann


Herbert Grönemeyer
Seelenleben

Hibbelig ...

... bin ich schon die ganze Zeit - kann entgegen meiner sonst stoischen Ruhe nicht stillsitzen, zappel herum (mach damit meinen Kollegen nervös), komme mir vor wie auf- bzw. überdreht.

Muss an dieser merkwürdigen Stimmung liegen, die in allen Betriebsgebäuden herrscht - keine weiß was genaues, alle reden was anderes - dazu kommt noch, daß die Gehälter und Löhne noch nicht auf dem Konto sind. Langsam steckt die Stimmung an ...

Als krasser Gegensatz dazu mein unbändiges Kuschelbedürfnis heute. Ich war regelrecht begeistert, als mein Töchterchen heute morgen noch vor dem Wecker um kurz vor fünf in mein Bett kam, gekuschelt haben wir noch bis halb sechs - und ich könnt weiterkuscheln.

Nur mit wem? Keine Freiwilligen in Sicht. Frustrierend ...
Seelenleben

Mittwoch, 22. Februar 2006

Glück ...

... meine im Schlaf lächelnde Tochter anzusehen ... weinen vor Glück ...
Seelenleben

Mittwoch, 15. Februar 2006

Sehnsucht

hab ich - aber ich weiß nicht, wonach ich Sehnsucht habe ... ist nur so ein Gefühl ... nicht zu beschreiben und nicht zu fassen ...

Bedenklich?
Seelenleben

Montag, 30. Januar 2006

Schlaflose Nacht

Wann hört es endlich auf, daß ich vor D. Angst haben muss, wenn er getrunken hat?

Vor Panik habe ich gestern wieder alle Türen abgeschlossen und konnte trotzdem erst nach drei Uhr einschlafen.
Ich hab keinen Nerv mehr darauf.
Seelenleben

Mittwoch, 25. Januar 2006

Kaltlächelnd aggressiv

So bezeichnete mich mein Kollege gerade eben.

Recht hat er: ich bin mehr als aggressiv heute, verpacke meine bissigen Kommentare mit einem Lächeln, das ebenso kalt ist, wie die derzeitige Außentemperatur.

Das Telefon klingelt in einer Tour, jeder will heute was von mir, ich bin reichlich genervt und vor allem geladen.
Diese miesen, kleinen Pisser sollen mich doch heute einfach alle in Ruhe lassen.
Seelenleben

Dienstag, 24. Januar 2006

...

Tut weh!
Macht mich mürbe.
Erzeugt Traurigkeit.

Wird sich irgendwann in Wut verwandeln ... dauert nur seine Zeit ... dauert vermutlich viel zu lange ...
mag nicht mehr ...

Stelle fest, daß ich mir - um mich selbst zu betrügen - etwas einrede, was einer genaueren Betrachtung jedoch nicht standhält.
Seelenleben

Mein täglicher K(r)ampf

Es gibt im Leben nur eine Sünde, und die ist: den Mut zu verlieren. (Johannes Mario Simmel)



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Schade, dass du schon lange nichts mehr geposted hast....
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Sehr interessante Seite!
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Alles Gute für dich!
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