Gestern war Beerdigung. Sie lag mir schon nachts und dann auch den ganzen Tag über so dermaßen auf dem Magen, daß ich mehrere Tabletten einwerfen musste, um die Magenschmerzen und damit auch den vormittäglichen Arbeitstag zu überstehen.
Der Termin, den ich mit zwei Vorgesetzten wahrnehmen musste, zog sich über Stunden hin und war für mich erst beendet, als mein Chef Mitleid mit mir hatte und mich vorzeitig nach Hause geschickt hat.

Die Beerdigung selbst war wie erwartet sehr tränenreich, Motte und ich haben am Grab noch einmal Abschied von Opa genommen. Ein klein wenig scheint sie den Tod nun doch verstanden zu haben - doch glücklicherweise hellen so kleine Gemüter sich schnell wieder auf. Vielleicht ist diese Kinderart genau die richtige Art und Weise mit dem Lauf des Lebens umzugehen.

Lachen musste ich trotzdem einmal sehr herzlich: beim anschließenden Kaffee saß ich kurzzeitig zum Rauchen neben dem Ex, als eine Dame aus der früheren Nachbarschaft meiner Schwiegereltern sich bei ihm verabschiedete und ihn fragte, ob ich seine Frau sei. Wir schauten uns an, grinsten und er antwortete, ich sei "nur" die Mutter seiner jüngsten Tochter - darüber und über das merkwürdige Gesicht der Dame habe ich mich noch stundenlang amüsiert.