heute nachmittag kurz vor Feierabend. Mit ihm recht locker die Reklamation besprochen, alles wieder gerade gebogen, war froh, dann gleich auflegen zu können und in den Sonnenuntergang zu reiten.

Er hat mich dann jedoch mit folgendem Satz völlig aus dem Feierabend-Konzept gebracht:
"Meine Güte, Sie haben aber eine heiße, erotische Stimme. Da wird mir ja ganz anders und ich bedaure, daß ich noch mit einigen anderen zusammen in einem Büro sitze. Wollen wir nicht mal einen Kaffee zusammen trinken?"

Meine Antwort:
"Na sehen Sie, Herr S., jetzt wissen Sie auch, was das zweite Standbein unserer Firma ist. Die Anrufe bei mir werden nämlich im Minutentakt abgerechnet. Nur so können wir uns einen dermaßen guten Reklamationsservice leisten."

Danach hat er nix mehr gesagt ...

Puh, ich brauch mal eine Augen-Erholungspause. Seit heute morgen sitze ich über endlosen Listen, mit klitzekleinen Zahlen, tippe wie eine Aldi-Kassiererin zu besten Zeiten auf meiner Rechenmaschine herum (mein Kollege behautet, dies würde ihn völlig wuschig machen *ggg*) und hab bisher erst zwei Päuschen von maximal 5 Minuten eingeschoben.

Ablenkung, ich brauch Ablenkung ... woran könnte ich denn jetzt mal denken?
*grr* und immer wieder schieben sich die Zahlen vor mein geistiges Auge, denke ich nur an Konventionalstrafen und alle Ablenkungsmanöver schlagen fehl.

Einzig positiv sind die Gedanken ans Wochenende:
Morgen gehe ich mit meiner Freundin beim China-Mann schlemmen.
Samstag habe ich die Bude voller gackernder Hausfrauen.
Sonntag gehe ich eventuell zu meiner ersten Karnevalsveranstaltung in diesem Jahr - allerdings nur, wenn es meine Kollegin noch schaffen sollte, mir eine Eintrittskarte für lau zu besorgen.

Genau so muss ein Tag beginnen, damit er in die Charts der absoluten Scheiß-Tage eingehen kann:

Migräneattacke schon beim Aufstehen

ein mehr als bockiges Kind, daß nur rumbrüllt und mit Sachen um sich schmeißt

mißmutige Kollegen im Büro

ein per mail über seine Finanzen jammernder Ex

ein mehr als übermächtiges Frustgefühl und Leere im Innern

Ich wäre wohl besser im Bett geblieben ...