Montag, 28. Mai 2007

Rückblick

Gedanken heute vor einem Jahr. An diesem Abend habe ich gedacht, mein Herz müsste zerspringen vor lauter Abschiedsschmerz. Daß es einige Monate später vor Kummer brechen würde, habe ich nicht geahnt.

... Ich lieb dich mehr als mich,
Ich find dich oder nicht ...


Gefunden habe ich damals und bin nicht mehr bereit, zu suchen. Auch wenn es endgültig klingt.

Und nein - ich bin nicht traurig (zumindest nicht trauriger, als ich es jetzt seit über vier Monaten jeden Tag bin). Nur etwas sehr in Gedanken versunken.
Seelenleben

Der Ex und ich

Auch wenn es manche in meiner Umgebung nicht verstehen können, das Verhältnis zu Mottes Vater versuche ich gut zu gestalten. Und auch er gibt sich alle Mühe, daß wir weiterhin als Eltern gut funktionieren: wichtige Sachen, die Motte betreffen, besprechen wir zusammen, wobei er sich meist nach mir richtet; ich kann ohne Probleme auch außerhalb der vereinbarten Wochenenden die Kleine zu ihm bringen, wenn ich mal etwas unter der Woche vorhabe (klar, seine Eltern sind ja zuhause) und wir gehen relativ freundschaftlich miteinander um.

Dieses Verhältnis möchte ich auch in Zukunft so beibehalten und ich lasse mich von dem, was gewesen ist, oder daß der Unterhalt so schleppend kommt, nicht davon abhalten.

Und das nur aus einem Grund: wegen meiner Tochter. Völlig vorbehaltslos soll sie auf ihren Vater zugehen, ich würde niemals ihr gegenüber anklingen lassen, daß er ein Arsch ziemlich zweifelhafter Mensch ist. Wenn sie alt genug ist, kann sie sich selbst darüber ein Urteil bilden.

Zu oft habe ich gesehen, was passieren kann, wenn Mütter die Väter ihren Kindern gegenüber schlecht machen. Dem Kind wird so lange eingebleut, daß der Vater ein absolutes Arschloch ist, bis es diese Meinung komplett übernimmt und sich das Verhältnis zum Vater verschlechtert oder gar nicht mehr da ist.

Doch warum soll ich Vergangenes auf dem Rücken meiner Tochter austragen? Warum soll sie ihn als schlechten Vater ansehen, nur weil er sein Geld lieber woanders ausgibt, als mir den Unterhalt zu geben (denn ich habe das Gefühl, daß er der Meinung ist, das Geld sei für mich und nicht für sie)? Das sind Probleme, mit denen ich selbst fertig werden muss. Und deshalb will ich auch Streitereien darüber oder womöglich den Gang zum Jugendamt vermeiden - dies würde das Verhältnis zwischen uns nur unnötig verschlechtern - zum Leidwesen der Kleinen. Deshalb habe ich auch schon innerlich mit der Hoffnung abgeschlossen, die knapp 5.600 € Schulden von ihm zurückzuerhalten.

Seitdem er eine neue Freundin mit mehreren eigenen Kindern hat, unternimmt er mit Motte an den Wochenenden sehr viel. Und auch am Samstag und heute hat er sie für ein paar Stunden zu einer gemeinsamen Unternehmung abgeholt, obwohl es "mein" Wochenende ist.

Aber ich gebe zu, manchmal fällt es schwer, meinen Ärger über ihren Vater ihr gegenüber nicht zu zeigen. Muss ich ihr beim Einkaufen kleine Extra-Wünsche abschlagen und sie fragt nach dem Grund, muss ich, wenn der Kontostand wieder einmal besonders niedrig ist, mich beherrschen, nicht zu brüllen "weil dein Vater, das Arschloch, nicht gezahlt hat!!!". Dann hilft nur, tief durchatmen und auf ihr Verständnis hoffen, daß die Mama ganz einfach im Moment knapp bei Kasse ist.
Kindereien

Mein täglicher K(r)ampf

Es gibt im Leben nur eine Sünde, und die ist: den Mut zu verlieren. (Johannes Mario Simmel)



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