Seelenleben
... ist, mich über etwas oder jemanden zu ärgern, aber nicht meinen Mund aufzumachen, um diesem Ärger Klang zu verleihen.
SingleMama - 2007.09.26, 22:08
Seelenleben
Wie schon in den Kommentaren des vorherigen Beitrags geschrieben, ist der Selbstwert etwas, was mir völlig fehlt.
Mottes Vater hat mich zu viele Jahre lang wie den letzten Dreck behandelt - und ich habe es mit mir machen lassen, aus blödsinnigen und falschen Schuldgefühlen heraus.
Zu lange musste ich lernen, daß ich es einfach nicht wert bin, geliebt zu werden. Und dieser Lernprozess hat irgendwie noch nicht aufgehört.
Ficken wollen mich viele - lieben will mich keiner.
Edit:
Ich danke euch für eure Kommentare, Umarmungen und Denkanstöße. Vieles davon werde ich erst einmal verdauen müssen, um mich wieder ins Reine zu bringen. Einige meiner Gedanken habe ich in diesem Kommentar schon zusammengefasst.
Dieses Denken "ich bin nicht liebenswert" bekomme ich wohl erst aus dem Kopf, wenn mir mal jemand das Gegenteil beweist - dazu sitzt es nach so vielen Jahren einfach zu tief.
Ich bin ja schon froh, daß ich wenigstens weiß, daß ich da eigentlich falsch liege - ich muss es nur noch verinnerlichen.
"nur" ... das klingt so einfach. Und erscheint mir doch im Moment so schwer.
Aber dann denke ich mir auch immer: du hast schon schlimmeres durchgestanden, so eine Krise wie jetzt packst du auch noch. Zieh dich an den Haaren aus dem Sumpf und mach normal weiter.
SingleMama - 2007.09.25, 20:43
Seelenleben
Keine Ahnung warum, einfach so packt es mich und ich könnte mich nur noch in eine Ecke verziehen und heulen. Gestern erwischte es mich schon einmal so, allerdings nur ganz kurz.
Wenn ich nur wüsste, was der Auslöser dafür ist, vielleicht könnte ich es dann verhindern oder zumindest einschränken.
Die Gedanken dabei: nichts wert zu sein, der letzte Dreck zu sein, nicht liebenswert zu sein.
SingleMama - 2007.09.25, 18:03
Seelenleben
Religion ist ein Thema, über das man stundenlang und ohne Ende diskutieren kann, ohne einen gemeinsamen Nenner zu finden. Entweder man glaubt oder man glaubt nicht - nur so ein bißchen geht nicht.
Früher war ich mal sehr aktiv in unserer Kirche. Sang im Kirchenchor, bereitete Kinder- und Jugendmessen vor, habe mich dafür eingesetzt, daß auch Mädchen Messdiener werden dürfen und habe mich dort insgesamt sehr engagiert.
Und das alles, obwohl ich von zu Hause aus nicht religiös erzogen wurde: meine Eltern schickten mich, weil es in der (katholischen) Schule so gewünscht wurde, jeden Sonntag morgen in die Messe, blieben jedoch selbst zuhause. Auch sonst war Gott bei uns kein Thema.
Als ich 17 war, starb ein guter Freund von mir bei einem Autounfall. Mit 18 verlor ich einen weiteren guten Bekannten bei einem Motorradunfall. Wenig später erkrankte eine Freundin von mir unheilbar an Krebs. Zu dieser Zeit fing ich an zu zweifeln: Warum lässt ein angeblich so gütiger Gott so etwas zu?
Auch die Krankheit meines Vaters, der dem Tod in den letzten Jahre einige Male von der Schippe gesprungen ist, hat nicht viel zu meiner Glaubensfestigkeit beigetragen.
Durch die 8 Jahre mit Mottes Vater dann habe ich jeglichen Glauben verloren. Die Zweifel, warum mir das alles passiert, konnte ich nicht mehr mit Gott in Einklang bringen.
Und so wird auch meine Tochter völlig unreligiös erzogen: ich war noch nie mit ihr (außer zu ihrer Taufe) in der Kirche und über Gott haben wir noch nie gesprochen. Sie wird sich selbst im Laufe der Zeit ein Urteil darüber bilden können.
In der Schule hat sie nun Religionsunterricht und ist davon so begeistert, wie ich es in meinen Kinder- und Jugendzeiten war. Vorgestern brachte sie das Kindermutmachlied mit und es geht mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf:
Wenn einer sagt: Ich mag Dich, Du, ich find Dich ehrlich gut.
Dann krieg ich eine Gänsehaut und auch ein bisschen Mut.
Wenn einer sagt: Ich brauch Dich, Du, ich schaff es nicht allein.
Dann kribbelt es in meinem Bauch, ich fühl mich nicht mehr klein.
Wenn einer sagt: Komm, geh mit mir, zusammen sind wir was.
Dann werd ich rot, weil ich mich freu. Dann macht das Leben Spaß.
Gott sagt zu Dir: Ich hab Dich lieb. Ich wär so gern Dein Freund!
Und das, was Du allein nicht schaffst, das schaffen wir vereint.
Jetzt kann ich nicht unbedingt sagen, daß dieses Lied in irgendeiner Weise irgendetwas zur Erneuerung meines Glaubens beitragen könnte.
Aber mir wird klar, daß ich gerne mal wieder ein bißchen Mut hätte, daß ich mich verdammt klein fühle und auch wieder gerne Spaß am Leben spüren möchte.
SingleMama - 2007.09.22, 11:08
Seelenleben
Mein Bauchgefühl ist bei mir sehr ausgeprägt. Viele Entscheidungen werden darum von mir auch förmlich aus dem Bauch heraus getroffen.
Im Moment sagt mir dieses Bauchgefühl, daß etwas um mich herum zerbricht und zu Ende geht.
Ich weiß nur noch nicht, was.
Und weil ich mich so sehr auf dieses Bauchgefühl verlassen kann, macht es mir gerade Angst.
SingleMama - 2007.09.22, 00:45
Seelenleben
... von einer Sekunde auf die andere ...
... plötzliche Leere ...
SingleMama - 2007.09.20, 00:24
Seelenleben
Wenn eine Person, die meine Tochter erst ein einziges Mal gesehen hat, an einem Sonntag Nachmittag sich mehr mit ihr beschäftigt als ihr Vater in einer ganzen Woche, dann bin ich einerseits dankbar für diesen schönen Tag - andererseits traurig, daß ihr Vater sich lediglich wie ein Erzeuger benimmt.
Da wundert es mich eigentlich nicht, wenn sie fragt, wann sie denn einen neuen Vater bekommt ...
SingleMama - 2007.09.16, 19:56
Seelenleben
Nach einer äußerst unruhigen und zumeist ohne Schlafen verbrachten Nacht, konnte ich heute morgen dankbar feststellen, daß der freie Fall gewaltig eingebremst wurde.
Eine Zeitlang befand ich mich noch auf dem Boden, aber so langsam habe ich das Gefühl, es geht wieder ein wenig aufwärts, wenn auch nur unmerklich.
Trotzdem - dieses Grundgefühl bleibt, reißt mich jedoch nicht mehr so runter.
Ich muss wirklich mal darauf achten, ob es irgendeinen Auslöser für diese Depressionsschübe gibt - teilweise habe ich das Gefühl, das Hormonkarussel spielt eine große Rolle dabei.
Danke für eure lieben Worte!
Es war schön, eure Unterstützung zu haben.
SingleMama - 2007.09.13, 19:56
Seelenleben
Seit über einer Woche falle ich, jeden Tag ein kleines Stück mehr. Obwohl ich es selbst an mir bemerke, kann ich nichts dagegen tun, verschließe mich allem und jedem.
Den Tiefpunkt habe ich anscheinend heute erreicht, auf dem Weg nach Hause schon fing das Zittern an, zuhause quälten mich wieder einmal die alten Gedanken: Ich bin selbst schuld, an allem, was passiert ist und ich bin es nicht wert geliebt zu werden.
Daß ich weiß, daß diese Gedanken falsch sind, macht es nicht unbedingt besser - ganz im Gegenteil habe ich das Gefühl, nicht mehr nur reif für eine Therapie, sondern direkt für die Klapse zu sein.
SingleMama - 2007.09.12, 21:18
Seelenleben
Es gibt Dinge/Verhaltensweisen/Menschen, die sich nie ändern werden, egal, was passiert und egal, wer alles dabei auf der Strecke bleibt.
So was macht mich extrem traurig.
SingleMama - 2007.09.11, 20:02
Seelenleben