Seelenleben

Dienstag, 9. Oktober 2007

Tage

Es gibt Tage, da ist das erste, was ich spüre, wenn der Wecker mich aus dem Schlaf holt, ein innerliches Frieren. Unbewusst tastet dann meine Hand zur anderen Bettseite, um Wärme zu suchen … und findet nur Leere.

Dies sind solche Tage, an denen das Aufstehen schon so viel Kraft kostet, daß es kaum für die restlichen Stunden zu reichen scheint.

An solchen Tagen frage ich mich, welcher Vollidiot mir auch noch die Verantwortung für ein Kind übertragen hat – dabei bin ich kaum imstande, mich selbst in den Griff zu bekommen und soll doch so einen kleinen Mensch sicher durch den Alltag leiten.

Das einzige, was mir an solchen Tagen hilft, ist mich selbst am Schopf zu packen, die altbewährte Maske aufzusetzen und mich so lange im Spiegel zu betrachten, bis ich mir die starke Frau selbst abnehme.

Heute ist so ein Tag …
Seelenleben

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Kein guter Mensch

Ist es nicht traurig, daß wir durch ein unbedachtes Wort, aus purem Egoismus oder sinnloser Launenhaftigkeit heraus den Menschen um uns herum oft so sehr weh tun?

Und ich kann mich noch nicht einmal selbst davon frei sprechen.

Dabei wünsche ich mir sehr, ein guter Mensch zu sein. Und ich weiß, daß ich schon morgen wieder Schmerz verursachen könnte.

Man sollte sich seiner Verantwortung den Anderen gegenüber viel mehr bewusst werden. Achtung und Respekt voreinander sollten vorherrschen. Den Anderen immer so behandeln, wie man auch selbst behandelt werden möchte.

Jedoch alles nur graue Theorie ...
Seelenleben

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Irgendwie ...

... hab ich das Gefühl, meine ganze Welt und das, was mir darin wichtig war, wurde innerhalb der letzten Tage in einen Würfelbecher geworfen, kräftigst durchgeschüttelt und jetzt wieder ausgeschüttet.

Die Würfel sind die selben, nur anders angeordnet?

Ganz schön irreal diese Situation ...

Und wenn ich in mich hinein horche, tut es nicht weh.

Seitdem ich mich außerdem mit der Radikalen Vergebung beschäftige, habe ich mich und meine Vergangenheit kräftig analysiert. Mehr durch Zufall bin ich durch ein am Freitag geführtes Gespräch auf etwas in meiner Vergangenheit gestoßen, was vielleicht wichtig sein könnte. Eingefallen ist es mir jedoch erst heute Vormittag.

Noch lässt sich der Gedanke nicht so recht packen und ich muss es erst einmal für mich sortieren, um es richtig beleuchten zu können.
Seelenleben

Mood today:

Chaos innerlich

Weinen, wütend sein, schreien, lachen, todtraurig ... heute ist alles drin ...

Aber: ich kämpfe.
Gegen meine Denkfehler.
Gegen die Trauer.
Gegen die Wut.
Gegen alles, was mich in letzter Zeit so runterzieht.
Seelenleben

Dienstag, 2. Oktober 2007

Mama

Da meine Tochter heute zu einer Kostümprobe hier erscheinen musste, bin ich meinen Eltern über die Füße gelaufen. "Meine Güte, wie siehst du denn aus? Was ist los?" war das Erste, was meine Mutter mich fragte.

"Frag nicht." war meine äußerst knappe Antwort.

Und obwohl ich sehen konnte, daß es sie fast zerriss, hat sie mich nicht mehr weiter gefragt ... sie weiß, daß ich von ganz alleine kommen werde, wenn es gar nicht mehr geht.

Merkwürdigerweise lösen wir alle unsere Probleme auf diese Art: Rückzug und Grübeln ohne mit jemandem darüber zu sprechen.
Seelenleben

Montag, 1. Oktober 2007

Lesen, lesen, lesen ...

Beim Nachhausekommen wurde ich positiv überrascht: die am Samstag bestellten Bücher sind angekommen.

Und so habe ich sofort ausgepackt, alles stehen und liegen lassen, mich auf die Couch geflegelt und quäle mich durch die "Radikale Vergebung". Quälen deshalb, weil ich ständig in meiner Vergangenheit nach dem Grund all dessen suche ... und ihn einfach nicht finden kann.
Seelenleben

Sonntag, 30. September 2007

Es gibt Gespräche ...

... die weh tun, gleichzeitig aber auch vieles im Schädel zurecht rücken und im Endeffekt gut tun.

Ich glaub, jetzt kann ich schlafen.
Seelenleben

Zahnschmerzen ...

... vom vielen Zähne zusammenbeißen, um die Beherrschung nicht zu verlieren.
Seelenleben

Ein neuer Tag ...

Den gestrigen habe ich komplett auf der Couch verbracht, grübelnd, ohne wirlich Sinn in die Gedanken zu bekommen.

Nach einer abermals schlaflosen Nacht war der Blick in den Spiegel heute morgen ein Schock: bis auf riesige Augenringe totenbleich, die Augen noch immer verheult.

Da man sich so nun wirklich nicht ausstehen kann, habe ich mich selbst am Schopf gepackt und in die Dusche gestellt und mich einigermaßen vernünftig angezogen. Eine deutliche Steigerung zu gestern: im Pyjama und mit ungekämmten Haaren ist der Anblick nicht unbedingt erfreulich.
Seelenleben

Samstag, 29. September 2007

[ ... ]

Regen, tiefe Wolken, grau in grau, Tristesse - der Blick aus dem Fenster ist wie ein Blick in mein Inneres.

Eine schlaflose Nacht, in der die Tränen, die eigentlich die Seele reinigen sollen, brannten wie Feuer. Ein endloses Gedankenkarussel, aus dem ein Aussteigen unmöglich war. Das merkwürdig nüchterne Beurteilen einer anderen Situation, genau zu wissen, wie diese enden wird, jedoch unfähig die eigene Lage auch nur ansatzweise zu analysieren.

Daß es mich im Herzen so tief erwischt hatte, habe ich mir bisher selbst nicht eingestanden, zu verfahren und aussichtslos war die Ausgangslage. Doch so weh, wie es tut, war es schon verdammt tief und vermutlich auch der Auslöser für meine letzten Tiefpunkte.

Im Spiegel sehe ich ein totenblasses Wesen mit vom Weinen und Schlafmangel verquollenen Augen. Und typisch für mich, ziehe ich mich zurück, will niemanden hören und sehen, würde niemanden an mich heranlassen. Nie im Leben käme ich auf die Idee, meine Freundin anzurufen und sie mit meinen Problemen zu belästigen. Statt dessen schreibe ich hier alles für mich auf.

In meinem Kopf herrscht, wie schon seit Jahren, nur eine Frage vor: Warum eigentlich ich?
All die Jahre habe ich dafür nur eine Antwort finden können: Weil du eine Schuld abbezahlst.

Glücklicherweise habe ich in den Kur-Gesprächstherapien eines gelernt: diese Schuldgefühle sind falsch. Selbst wenn ich für etwas Schuld getragen habe, werde ich nicht mit dem, was mir in all den Jahren geschehen ist, bestraft. Die Welt ist nicht gerecht.

Da die Wartezeit bis zu einer möglichen Therapie noch lang ist, habe ich mir die Buchempfehlung von Frau Blasebalg zu Herzen genommen. Und wo ich gerade beim Bestellen war, habe ich noch dieses und dieses Buch dazugenommen - beide wurden mir im Laufe der letzten Zeit empfohlen und so weit ich mich selbst noch beurteilen kann, sollten sie zu meiner Seelenlage passen und vielleicht kann ich mir danach die Frage nach dem Warum endlich einmal selbst beantworten.
Seelenleben

Mein täglicher K(r)ampf

Es gibt im Leben nur eine Sünde, und die ist: den Mut zu verlieren. (Johannes Mario Simmel)



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