... eigentlich bin ich ja zur Wohnungsbesichtigung aufgebrochen mit dem festen Vorsatz, die Behausung nicht schön zu finden.

Hat leider nicht geklappt, die Wohnung ist klasse, über zwei Etagen, komplett abgeschlossen mit eigenen Eingang (fast wie ein Haus) und die Dachterrasse ist traumhaft.

Die Vermieter sind supernett und haben sich spontan erboten, jederzeit als Babysitter für meine Tochter zu fungieren, denn das machen sie bei den derzeitigen Mietern genauso.

Das einzige, was mir im Magen liegt, ist die gleiche relativ hohe Miete und das ich auch noch Maklerprovision zahlen muss. Außerdem müsste ich schauen, daß ich früher aus dem Mietvertrag rauskomme - da würde mir der Makler helfen.

Herrje, was mache ich nur, was mache ich nur?

Programm des Tages: faulenzen und rumhängen.

Da uns die Faulenzerei jedoch schon gegen Mittag zum Hals herausgehangen ist, haben wir unsere 8 Beine zu einem Spaziergang aufgemacht: klare, nicht allzu kalte Luft, grauer Himmel, jedoch trocken - also können wir das hier nicht summen ...

Vorbei ging es an schon teilweise kahlen Bäumen und frisch gegüllten Feldern, die ein besonderes Odeur verströmten.

Jetzt erst mal duschen, um den Gestank wieder aus den Haaren und Poren zu bekommen *naserümpf*

Warum mach ich mir eigentlich so eine Panik? Nach ausgiebiger Googelei steht fest, daß der neue Eigentümer des Hauses (wenn denn einer gefunden ist) eine 6-monatige Kündigungsfrist auch bei Eigenbedarf einzuhalten hat (ich wohne schon über 5 Jahre hier).

In einem halben Jahr sollte ich wohl was ansprechendes gefunden haben ... gehe trotzdem heute Nachmittag Wohnung gucken.

Mamaaaaa, du bist so bezaubernd, entzückend und hinreißend ...

Danke, mein Kind, aber ich glaube, du guckst zu viele Barbie-Filme.

Just for info: jeden bis jetzt herausgekommenen Barbie-Film hat sie schon zigmal gesehen - ich gezwungenermaßen auch ...

Gestern war Beerdigung. Sie lag mir schon nachts und dann auch den ganzen Tag über so dermaßen auf dem Magen, daß ich mehrere Tabletten einwerfen musste, um die Magenschmerzen und damit auch den vormittäglichen Arbeitstag zu überstehen.
Der Termin, den ich mit zwei Vorgesetzten wahrnehmen musste, zog sich über Stunden hin und war für mich erst beendet, als mein Chef Mitleid mit mir hatte und mich vorzeitig nach Hause geschickt hat.

Die Beerdigung selbst war wie erwartet sehr tränenreich, Motte und ich haben am Grab noch einmal Abschied von Opa genommen. Ein klein wenig scheint sie den Tod nun doch verstanden zu haben - doch glücklicherweise hellen so kleine Gemüter sich schnell wieder auf. Vielleicht ist diese Kinderart genau die richtige Art und Weise mit dem Lauf des Lebens umzugehen.

Lachen musste ich trotzdem einmal sehr herzlich: beim anschließenden Kaffee saß ich kurzzeitig zum Rauchen neben dem Ex, als eine Dame aus der früheren Nachbarschaft meiner Schwiegereltern sich bei ihm verabschiedete und ihn fragte, ob ich seine Frau sei. Wir schauten uns an, grinsten und er antwortete, ich sei "nur" die Mutter seiner jüngsten Tochter - darüber und über das merkwürdige Gesicht der Dame habe ich mich noch stundenlang amüsiert.