... berechenbar, aber doch immer wieder für eine Überraschung gut.
... erwachsen und hast dir doch das Kind im Herzen bewahrt.
... begeisterungsfähig und steckst Andere damit an.
... unkonventionell und doch auch normal.
... zärtlich und doch auch hart.
... vernünftig, doch auch herrlich verrückt.
... ein Mensch, der mich immer wieder zum Lachen bringt, bei dem ich mich jedoch auch meiner Tränen nicht zu schämen brauche.
... humorvoll und doch ernsthaft, wenn es darauf ankommt.
... ein Mensch, der unheimlich viel gibt, weil es dir so große Freude bereitet.
... so fern und warst mir so nah.
... ein wichtiger Teil meiner Vergangenheit, gehörst noch immer zu meiner Gegenwart, doch ich wünschte, du wärest die Zukunft.

Du bist du, ich bin ich - früher war es wir.

Gedanken heute vor einem Jahr. An diesem Abend habe ich gedacht, mein Herz müsste zerspringen vor lauter Abschiedsschmerz. Daß es einige Monate später vor Kummer brechen würde, habe ich nicht geahnt.

... Ich lieb dich mehr als mich,
Ich find dich oder nicht ...

Gefunden habe ich damals und bin nicht mehr bereit, zu suchen. Auch wenn es endgültig klingt.

Und nein - ich bin nicht traurig (zumindest nicht trauriger, als ich es jetzt seit über vier Monaten jeden Tag bin). Nur etwas sehr in Gedanken versunken.

... dann würde ich die Uhr auf heute vor einem Jahr zurückdrehen.

Und selbst wenn ich gewusst hätte, was daraus wird ... ich hätte es genauso gemacht. So und nicht anders. Nur vielleicht mit einem anderen Grundgedanken. Aber das sagt sich so leicht - vermutlich hätte ich trotzdem dann so in den Seilen gehangen wie jetzt.

... dauert es noch so lange bis zum nächsten Leben?

Sagte ich nicht erst noch vor kurzem, daß ich diese drei Worte nicht mehr hören möchte? Und daß ich sie nie wieder aussprechen werde können?

Ganz im Gegenteil sehne ich mich so sehr danach, diese Worte endlich wieder gesagt zu bekommen. Doch wie kann ich wissen, ob sie von Herzen kommen und nicht doch Lüge sind? Und wie sehr möchte ich meinem Herzen Luft machen und diese drei Worte wieder sagen dürfen.

Liebe gibt leider keine Garantien.
Eigentlich könnte ich mich deshalb glücklich schätzen, daß sie mir momentan niemand sagt.

Hier gibt es (mal wieder) nichts zu sehen.

Alles was mir im Moment in den Sinn kommt, ist jammern ... das will ich jedoch mir und anderen ersparen.

Und deshalb setze ich weiter im real life die Maske auf - bin die gutgelaunte und starke SingleMama. Nur wenige blicken durch auf den wahren Kern.

Gestern war ein ganz normaler Arbeitstag für mich. Doch wir waren nur mit Notbesetzung im Büro (meine Kollegin und ich) und auch das Telefon schwieg bis auf drei kleinere Anrufe still.

Im Nachhinein stelle ich fest, daß ich gestern tatsächlich nur mit drei Menschen gesprochen habe: meiner Kollegin, aber auch nur kurz, weil sie in der Etage unter mir saß, der Dame am Postschalter und der Kassiererin im Supermarkt - wobei ich mit den letzten beiden Personen lediglich ein "Guten Tag" und "Auf Wiedersehen" gewechselt habe.

Heute habe ich noch mit niemandem gesprochen ... nicht persönlich und nicht am Telefon.

Irgendwie fühle ich mich verdammt einsam.
Und ich bin froh, wenn Motte heute Nachmittag endlich wieder zurückkommt.

Wenn ich so zurückschaue, ärgere ich mich darüber, manche Momente einfach für selbstverständlich erachtet zu haben - anstatt sie bewusst zu leben, zu genießen, um den Augenblick richtig fest zu halten.

Das Glück ist eine leichtfertige Person, die sich stark schminkt und von fern schön ist.

Johann Nepomuk Nestroy