Seelenleben
Heute stelle ich fest, daß sich meine Traurigkeit in Wut gewandelt hat.
Ist aber auch nicht sehr viel erholsamer ...
SingleMama - 2007.04.08, 13:52
Seelenleben
Was für ein bescheidener Tag. Seit heute früh um sieben heule ich mir die Augen aus und kann gar nicht mehr aufhören. Nicht einmal meine wieder erwachte Putzwut kann mich von meinen trüben Gedanken ablenken.
Verdammt, irgendwann muss ich doch mal darüber hinwegkommen, seit drei Monaten laufe ich herum wie ein geprügelter Hund.
Heute fühle ich mich extrem einsam.
SingleMama - 2007.04.07, 13:06
Seelenleben
Schatten, die auf unser Leben fallen, sind nichts als ein sicheres Zeichen dafür, dass es irgendwo ein Licht geben muss, das es sich lohnt zu suchen.
SingleMama - 2007.03.24, 12:02
Seelenleben
Frau sollte gefrustet und entnervt keine Beiträge verfassen. Frau sollte vor allem gefrustet, entnervt und betrunken keine Beiträge verfassen. Der recht inhaltsschwere Grog, den ich mir gestern Abend aufgesetzt habe, zeigte doch gewaltige Wirkung. (Btw: ich kann nicht verstehen, daß manche Menschen im Alkohol Vergessen finden können – bei mir bewirkt er immer wieder eine Verstärkung der momentanen Gefühlslage mit extremen Hang zum Selbstmitleid).
Wenn ich mir den
Beitrag von gestern Abend so nüchtern durchlese, dann kommt rüber, daß ich glaube, bisher wären alle „Ich liebe Dich!“, die mir gesagt wurden, gelogen. Dem ist natürlich nicht so.
Bis auf diese Episode vor einigen Wochen glaube ich, daß nur der Vater meiner Tochter diese Worte leichtfertig gesagt hat. Zu Anfang mögen sie ihm ernst gewesen sein, zum Ende jedoch nur noch Floskeln ohne tieferen Sinn, die dazu gedacht waren, seinen Status bei uns nicht zu verlieren.
Durch alles, was in den letzten Jahren passiert ist, habe ich jedoch mein Vertrauen verloren. Das Vertrauen, mich auf jemand anderen völlig einzulassen. Ich werde mich nie wieder sicher fühlen, immer auf dem Sprung sein, immer daran zweifeln, ob das, was ich sage und tu richtig ist. Ich habe das Vertrauen verloren, daß die Liebe eines anderen Menschen zu mir so stark ist, daß sie auch schwierige Zeiten übersteht.
Wenn ich liebe und irgendwann endlich diese kleinen, jedoch für mich so bedeutenden Worte sage, dann liefere ich mich aus. Denn sie kommen ganz tief aus meinem Herzen. Läßt man mich jedoch alleine, weil die Liebe doch nicht so stark ist, wie der Partner geglaubt hat, dann fühle ich mich nackt und bloß, verraten und verkauft.
Darum soll nur jemand, der sich seiner Liebe zu mir sicher ist, der zu mir steht, egal was kommt, mir sagen „Ich liebe Dich!“
SingleMama - 2007.03.15, 09:16
Seelenleben
Ich gehöre nicht zu den Menschen, die viele Worte machen. Ganz im Gegenteil ist eine Unterhaltung mit mir oft anstrengend, weil ich nicht sehr viel dazu beitrage. Meist rede ich nur, wenn ich etwas zu sagen habe. Und bevor ich etwas sage, überlege ich mir dreimal, ob ich es jetzt auch wirklich sagen soll.
Es gibt drei Worte, bei denen ich mir jedoch hundertmal überlege, ob ich sie wirklich sagen soll. "Ich liebe Dich!" Nur schwer bringe ich sie über die Lippen, spreche ich sie doch aus, dann kommen sie von Herzen und sind vollkommen ernst gemeint.
Wenn ich so zurück schaue, dann habe ich das Gefühl, ich gehöre zu den wenigen Personen, denen es mit diesen Worten wirklich ernst ist. Sie scheinen für mich zu einer Floskel geworden zu sein, bedenkenlos heraus gesagt, um etwas zu erhalten, was man sonst nicht bekommt.
Vor wenigen Wochen war ich mit meiner Freundin auf der Rolle. Nach einiger Zeit quatschte mich ein Typ an und behauptete in Spontanliebe zu mir ausgebrochen zu sein. Geglaubt habe ich ihm kein Wort, ganz im Gegenteil hat mich diese Masche reichlich wütend gemacht. Erst nach vielen Stunden kam er endlich mit der Wahrheit raus, fragte, ob er nicht mit zu mir kommen könnte. Alles, was ich ihm jedoch sagen konnte, war, warum er nicht direkt gesagt hat, daß er nur ficken will. Ich wär ja glatt drauf eingestiegen, schließlich war er ein properes Kerlchen - aber sich direkt so aufzuführen, als wolle er die nächsten 50 Jahre mein Leben bestimmen, war das falscheste, was er machen konnte.
Wenn ich eines nie wieder hören möchte, dann sind es diese drei Worte. Sie kommen mir vor wie Hohn, wie die größte Lüge.
Ich selbst werde diese drei Worte nie wieder sagen können. Das höchste der Gefühle ist ein "ich hab dich lieb" - aber "ich liebe Dich"? Vielleicht ist es ja doch auch nur eine Lüge von mir.
SingleMama - 2007.03.14, 22:23
Seelenleben
Heute ist mal wieder einer dieser Tage, wo ich mich frage, was ich eigentlich getan habe, daß mich immer nur die Scheiße erwischt.
Ich bin auf, ich bin kaputt, ich bin fertig - nach einem eineinhalbstündigen Kampf mit meiner Motte. Denn wenn sie eines von ihrem Vater geerbt hat, ist es der plötzlich aus unerfindlichen Gründen aufflammende Jähzorn, der kaum zu bändigen ist.
So auch eben: in der einen Minute noch friedlich in der Badewanne gesessen, in der nächsten brüllt sie herum. Auf meine Aussage, ich könne in der Küche nicht alles stehen und liegen (und damit anbrennen lassen), um sie sofort aus der Badewanne zu holen, sondern sie möchte sich bitte zwei Minuten gedulden, steigert sie sich in einen Wutanfall hinein, dem ich nicht mehr beikommen konnte.
Wasser aus der Wanne lassen war plötzlich nicht mehr okay, ihre Haare waschen war nicht mehr okay, die Haare dann nicht waschen war nicht okay - sie steigerte sich weiter hinein und ließ sich nicht beruhigen.
Auch als sie dann endlich aus der Wanne war, gab es noch Palaver, so daß ich ihr schließlich sagte, sie müsse sofort ins Bett, wenn jetzt nicht endlich Frieden sei. Keine Chance - weiter gebrüllt. Also Kind Schlafanzug hingelegt, wieder Geschrei, alles durch die Gegend geworfen. Ihr glücklicherweise immer noch ruhig bleibend, obwohl ich innerlich schon fast kochte, mitgeteilt, sie dürfe am Samstag nicht zu einem Kindergeburtstag gehen, wenn es so weiter geht (und sie weiß, daß ich meine Drohungen wahr mache!!!) hat auch nicht geholfen.
Und so ging es weiter und weiter.
Ende vom Lied: endlich habe ich es geschafft, sie einigermaßen zu beruhigen. Nach eineinhalb Stunden Dauergeschrei und Sachen durch die Gegend schmeißen.
Nur: zur Geburtstagsfeier darf sie nun wirklich nicht gehen. Es gab eben noch einiges an Tränen, aber ich habe ihr erklärt, daß sie sich nicht so benehmen kann, ohne ungestraft aus der Sache herauszukommen.
Verdammt, ich hasse diese Auseinandersetzungen. Vor allem hasse ich es, weil ich zwischendurch das Bedürfnis habe, mein Kind zu verprügeln, es grün und blau zu schlagen. Doch glücklicherweise habe ich es auch heute wieder geschafft, ohne die Hand zu erheben einen traurigen Sieg davonzutragen.
Warum? Warum? Warum? Mir tut der Kopf weh, die Erkältung hat mich jetzt so dermaßen gepackt, daß ich Fieber habe.
Solche Tage lassen mich wirklich verzweifeln. Wem habe ich eigentlich etwas angetan, daß ich nur in die Scheiße packe? 8 Jahre mit einem jähzornigen Säufer und Fremdgeher, der mir nicht nur einmal eins aufs Maul gegeben hat - ein Kind, welches ihm an Jähzorn um nichts nachsteht und daß ich dann in solchen Momenten, obwohl ich sie über alles liebe, einfach verteufeln möchte - die Abtreibung, die immer wieder über mir hängt, wie ein Monster, das mich fast auffrisst - finanzielles Fiasko, weil der Ex so schlecht zahlt und ich mit den Schulden ans Finanzamt wohl ganz alleine dastehe - einen Job, der mir auch im Moment die letzten Kraftreserven raubt - Herzschmerz unendlich obwohl ich glaubte, mal ein Stück Himmel zu sehen ...
In solchen Zeiten frage ich mich, warum das alles noch? Warum quäle ich mich Tag für Tag da hindurch? Wann darf ich eigentlich auch noch mal die Sonne sehen? Und welche Scheiße wird noch kommen?
... wo ist eigentlich mein Stück vom Glück?
SingleMama - 2007.03.14, 20:08
Seelenleben
Manchmal fällt es schwer Worte zu finden. Worte, die dem anderen nicht weh tun, sondern ein Gefühl der Wärme übermitteln.
Eisiges Schweigen kann noch mehr schmerzen.
Mir selbst fehlen oft die Worte. Ich würde sie lieber durch eine Umarmung ersetzen - doch gerade hier ist das einfach nicht möglich.
SingleMama - 2007.03.11, 22:24
Seelenleben
Da ich, genervt von einigen anonymen Kommentatoren, die Kommentar-Funktion nur noch für angemeldete Besucher aktiviert habe, bekomme ich oft Mails zu meinen Beiträgen. Vor einigen Tagen erhielt ich eine Mail, deren Inhalt sich in etwa so zusammenfassen lässt:
Was willst du eigentlich? Ständig meckerst und jammerst du über dein Leben. Dabei hast du ein gesundes Kind, dir selbst geht es auch gut und du hast die Möglichkeit, euch mit deinem Job über Wasser zu halten und bist nicht auf Sozialhilfe angewiesen. Du bist undankbar.
Diese Mail brachte mich zum Grübeln: bin ich wirklich undankbar? Was will ich eigentlich?
Tatsache ist, dass ich dankbar dafür bin, ein gesundes Kind mit einem hellwachen Köpfchen zu haben. Sie hat einen starken Willen und ich bin überzeugt davon, dass sie ihren Weg machen wird. Ich bin dankbar dafür, dass ich selbst gesund bin und einen Job habe, der es uns erlaubt, weiter in dem großen Haus wohnen zu bleiben. Und wenn man davon absieht, dass es mir manchmal Kopfschmerzen bereitet, dass ich meine Eltern anpumpen muss, um die Schulden ans Finanzamt zu bezahlen, stört es mich nicht weiter, dass mein Einkommen nicht dazu ausreicht, irgendwelche größeren Anschaffungen zu machen und Klamotten oder anderen Schnickschnack, der nicht unbedingt notwendig ist, zu kaufen.
Ich bin glücklich mit meiner Kleinen, ich bin glücklich, dass ich es auch alleine schaffe und wenn die Kleine bei ihrem Papa oder bei Oma und Opa ist, bin ich glücklich auch mal alleine zu sein und Zeit zum Durchschnaufen zu haben.
Im Übrigen war mir gar nicht bewusst, dass ich so viel meckere und jammere. Denn Selbstmitleid ist mir ein Gräuel und ich bringe nicht unbedingt viel Verständnis für andere auf, die ihre Tage damit verbringen, in Selbstmitleid zu versinken und anderen die Schuld für ihr Unglück in die Schuhe zu schieben.
Was will ich also?
Okay, ein wenig mehr Geld in der Hinterhand wäre nicht schlecht.
Aber eigentlich möchte ich nur ein kleines Stück vom anderen Glück. Möchte geliebt werden und lieben dürfen. Möchte den Menschen an meiner Seite haben, dem mein Herz gehört. Möchte, dass sich auch einmal meine Träume erfüllen. Und habe doch das Gefühl, dass mir jeden Tag aufs Neue das Herz bricht, weil die Erfüllung meiner Träume nicht sein darf.
SingleMama - 2007.03.11, 12:38
Seelenleben
... dann hätte ich so viel anders gemacht.
Sollte man nicht wirklich jeden Tag so leben, als wenn es der letzte wäre?
Wenn ich wüsste, dass es das letzte mal ist,
dass ich Dich einschlafen sehe, würde ich Dich besser zudecken
und zu Gott beten, er möge Deine Seele schützen.
Wenn ich wüsste, dass es das letzte mal ist,
dass ich Dich zur Türe rausgehen sehe,
würde ich Dich umarmen und küssen
und Dich für einen weiteren Kuss zurückrufen.
Wenn ich wüsste, dass es das letzte mal ist,
dass ich Deine Stimme höre,
würde ich jede Geste und jedes Wort auf Video aufzeichnen,
damit ich sie Tag für Tag wiedersehen könnte.
Wenn ich wüsste, dass es das letzte mal ist,
dass ich einen Moment innehalten kann,
um zu sagen "Ich liebe Dich"
anstatt davon auszugehen, dass Du weisst,
dass ich Dich liebe.
Wenn ich wüsste, dass es das letzte mal ist,
dass ich da sein kann, um den Tag mit Dir zu teilen,
weil ich sicher bin, dass es noch manchen Tag geben wird,
sodass ich diesen einen verstreichen lassen kann.
Es gibt sicherlich immer ein "Morgen"
um ein "Versehen/Irrtum" zu begehen,
und wir erhalten immer eine 2.Chance
um einfach alles in Ordnung zu bringen.
Es wird immer einen anderen Tag geben,
um zu sagen "Ich liebe Dich".
Und es gibt sicher eine weitere Chance
um zu sagen "Kann ich etwas für Dich tun?"
Aber nur für den Fall, dass ich falsch liegen sollte
und es bleibt nur der heutige Tag
möchte ich Dir sagen, wie sehr ich Dich mag.
Und ich hoffe, dass wir nie vergessen:
Das "Morgen" ist niemandem versprochen,
weder jung noch alt,
und heute könnte die letzte Chance sein,
die Du hast, um Deine Lieben fest zu halten.
Also, wenn Du auf Morgen wartest,
wieso tust Du's nicht heute?
Falls das "Morgen" niemals kommt,
wirst Du es bestimmt bereuen,
dass Du Dir keine Zeit genommen hast,
für ein Lächeln, eine Umarmung
oder einen Kuss.
Und Du zu beschäftigt warst,
um jemandem etwas zuzugestehen,
was sich im Nachhinein
als sein letzter Wunsch herausstellt.
Halte Deine Lieben heute ganz fest
und flüstere ihnen ins Ohr,
sag ihnen, wie sehr Du sie liebst
und dass Du sie immer lieben wirst.
Nimm Dir die Zeit zu sagen
"Es tut mir leid", "Bitte verzeih mir", "Danke"
oder "Ist in Ordnung"
und wenn es kein "Morgen" gibt,
musst Du den heutigen Tag nicht bereuen.
Verfasser unbekannt
SingleMama - 2007.03.11, 00:06
Seelenleben
Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel - man weiß nie was man bekommt. Dieser Meinung war/ist Forrest Gump.
Was ist, wenn man wie ich überhaupt keine Pralinen mag?
Darüber denke ich jetzt in meine Federn gekuschelt nach ... in diesem Sinne eine gute Nacht zusammen.
SingleMama - 2007.03.04, 22:25
Seelenleben