Seelenleben

Sonntag, 5. August 2007

Verständnislosigkeit

Wenn sich der Ex bei mir darüber aufregt, daß der Ex-Mann seiner Freundin zuletzt deren halbe Bude kurz und klein geschlagen hat, dann entlockt mir das nur ein Kopfschütteln.

Während er dieses wohl als Zustimmung zu seiner Aufregung gesehen hat, sah ich vor meinem geistigen Auge zwei nur noch zur Verschrottung gebräuchliche Rechner, eine zertretene Festplatte auf der sich seinerzeit sämtliche Firmendaten befanden, ein mir hinterhergeworfenes Laminiergerät, ein kaputtes Telefon, eine mitsamt Rahmen herausgerissene Badezimmertür, eine schief in den Angeln hängende Kleiderschranktür weil er mich dagegengeworfen hat, diverse zerissene T-Shirts sowie zahlreiche blaue Flecken, blaue Augen, Quetschungen und Aufschürfungen.

Manchmal kann ich die Männer einfach nicht verstehen.
Seelenleben

Mittwoch, 1. August 2007

*seufz*

ich möchte kuscheln ...
Seelenleben

Dienstag, 31. Juli 2007

...

NEIN!!!!!!!

Zur Erklärung: mir platzt gerade gewaltig der Kragen. Ich bin es ehrlich gesagt so leid, daß alle glauben, mit mir umspringen zu können, wie es ihnen gefällt. Im Job, privat - ich habe keine Lust mehr, zu allem Ja und Amen zu sagen. Ich bin weder ein Fußabtreter noch ein Spielzeug, das man sich nimmt, benutzt und dann wieder wegwirft.
Es brodelt schon seit Tagen in mir und meine Vermieterin, obwohl sie eigentlich gar nichts dafür kann, hat ganz einfach das Fass zum überlaufen gebracht.
Seelenleben

Bitte recht freundlich ...

SingleMama ist immer höflich.
SingleMama ist immer zuvorkommend.
SingleMama ist bemüht, immer wieder Verständnis zu zeigen.
SingleMama lächelt selbst dann, wenn man sie ärgert, kränkt oder verletzt.

Eigentlich war das etwas, was ich nach der Kur abstellen wollte. Nicht immer nur Rücksicht auf Andere nehmen, sondern auf die eigenen Bedürfnisse achten.

Dummerweise gelingt mir das nicht – und so bin ich weiterhin höflich, zuvorkommend, verständnisvoll und lächle, selbst wenn es im Inneren schmerzt.
Seelenleben

Freitag, 27. Juli 2007

Was ist Liebe?

Es ist Unsinn
sagt die Vernunft.
Es ist was es ist
sagt die Liebe.

Es ist Unglück
sagt die Berechnung.
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst.
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht.
Es ist was es ist
sagt die Liebe.

Es ist lächerlich
sagt der Stolz.
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht.
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung.
Es ist was es ist
sagt die Liebe.

Erich Fried


Ähnliche Gedanken schwirren mir zu der Frage “Was ist Liebe?” schon seit Wochen und Monaten durch den Kopf. Angst und Vorsicht ließen in mir sogar den Vorsatz reifen, mich nie wieder verlieben zu wollen, um nur nie wieder diesen Schmerz zu empfinden.

Ich hatte meine Lektion gelernt: Liebe tut weh. Obwohl ich eigentlich nur gelernt habe: enttäuschte Liebe tut weh. Doch mein Hirn/Herz schloss daraus, Verlieben bringt nichts, mich einem anderen Menschen so weit zu öffnen, daß er mein Herz nehmen und so damit umgehen kann, wie er es möchte, bringt nur Schmerz.

Aber ich kannte es doch im Grunde auch anders, ich wusste, wie es ist, vorbehaltlos geliebt zu werden, darauf zu vertrauen, daß mir und meinem Herzen kein Schaden passiert. Damals jedoch habe ich ein Herz gebrochen.

Wie sagte mir mein Therapeut während der Kur: Sie wurden mit den folgenden Jahren nicht dafür gestraft – Sie haben ganz einfach Pech gehabt und alles, was passiert ist, war Scheiße und keine Strafe.
Langsam sickert mir diese Aussage ins Hirn und ich fange an zu begreifen. Doch tröstlich ist es nicht, denn jetzt stelle ich mir immer wieder die Frage, warum eigentlich ich? Naja, wohl einfach Pech gehabt.

Mit ein wenig Abstand kann ich meine damalige Haltung „in Sachen Liebe“ etwas nüchterner betrachten. Die Gefahr, erneut enttäuscht zu werden, wieder in ein tiefes Loch zu fallen, noch einmal zu spüren, wie das Herz richtiggehend zerbricht, ist groß und möglicherweise wird es mir wieder passieren – doch baue ich eine Mauer um mein Herz, dann werde ich auch nie die Chance haben, irgendwann vielleicht einmal das Glück in der Liebe zu finden.

Irgendwie bin ich völlig vom Thema abgeschweift, denn was ist Liebe jetzt eigentlich für mich?

Liebe bedeutet Vertrauen.
Liebe bedeutet Glück. Manchmal ist es groß, manchmal nur klein, doch im Rückblick wird es immer ein Glück sein.
Liebe bedeutet ein Miteinander, welches nur funktioniert, wenn Kompromisse geschlossen und Zugeständnisse gemacht werden, um zwei Individuen derart zu vereinen.
Liebe bedeutet bedingungslose Hingabe und Leidenschaft.
Liebe bedeutet, den Anderen hinzunehmen, so wie er ist.
Liebe bedeutet, dem Anderen mit Respekt entgegenzutreten, Ihn nicht als selbstverständlich zu sehen.
Liebe bedeutet, zu akzeptieren, daß man keine Garantie dafür bekommt.

Liebe ist ein Gefühl – und ich möchte es gerne wieder spüren.
Seelenleben

Donnerstag, 26. Juli 2007

PMS

Ich muss ja ganz ehrlich sagen, ich bin es leid, diese Erbschuld zu tragen. Warum, zum Donnerwetter, hat Eva Adam seinerzeit nicht lieber erschlagen, als ihn von ihrem Apfel abbeißen zu lassen? Da sieht mans mal wieder: frau will höflich und zuvorkommen sein und was kommt dabei raus? PMS

Dieser monatliche Rummel geht mir so dermaßen auf den Keks, daß ich mir gerade wünsche, doch lieber ein Mann zu sein. Dann hätte ich mit so etwas nix am Hut, ginge nur schwanzgesteuert ohne groß nachzudenken durch die Welt, würde demjenigen, der mir ans Bein pisst, direkt eins in die Fresse hauen und ansonsten alle Röcke jagen, die mir vor die Füße kommen.

Okay, ich gebs zu, PMS macht mich unleidlich - aber bitte schön, liebe Männer, ihr habt es doch wirklich gut getroffen in dieser Welt.

Und wir Frauen? Das Hormonkarussel dreht sich mit mehr oder weniger großer Regelmäßigkeit, Aussteigen ist nur mühsam bis gar nicht möglich, unsere Gefühlswelt reicht von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt. Spaß macht das nicht.

Heute hauts mich von einer Ecke in die andere. Könnte lachen und weinen, am besten gleichzeitig, bin rattig und mach einen schmutzigen Witz nach dem anderen. Jede an mich herangetragene Bitte empfinde ich als persönliche Beleidigung, mir geht nichts schnell genug und fühle mich dabei gehetzt.

Könnte bitte mal jemand das Karussel anhalten? Eine Runde reicht mir völlig aus.
Seelenleben

Dienstag, 24. Juli 2007

7er-Jahre

Jahre mit einer 7 am Ende haben bei mir in den letzten 20 Jahren für gravierende Veränderungen (in Beziehungen) gestanden:

1987 werde ich endlich volljährig und komme mit dem Mann zusammen, den ich 1995 sogar heiraten werde.

1997 kommt es zur Trennung von meinem Mann und die Beziehung zu Mottes Vater beginnt.

Seit Anfang des Jahres frage ich mich deshalb, welche Veränderungen 2007 mir bringen wird. Hält sich die Serie der 7er-Jahre oder war bisher alles nur Zufall?

Sollte die Serie noch einmal zuschlagen, dann hoffe ich, daß aller guten Dinge drei sind und es diesmal die letzte Veränderung war, sie nicht wieder nur für zehn Jahre gilt. Langsam werde ich zu alt für so was. Und ich möchte einmal an die wahre Liebe glauben dürfen, die ewig hält.
Seelenleben

Dienstag, 17. Juli 2007

Auf dem Weg und noch nicht angekommen

So fühle ich mich im Moment. Ich stehe irgendwo in der Mitte, weiß nicht, wohin der Weg überhaupt geht. Genau genommen, weiß ich noch nicht einmal, woher ich überhaupt gekommen bin.

Es ist nicht so, daß ich mich schlecht dabei fühle. Mir ist jedoch nicht so ganz wohl. Ein wenig zerrissen bin ich, stehe mir mit einigen meiner Gedanken, Gefühle und Pläne selbst im Weg.

Ich wüsste gerne, wohin dieser Weg führt. Wird irgendwann eine Kreuzung kommen, an der ich mich für eine bestimmte Richtung entscheiden muss? Ist der Weg eben oder geht es bergauf und bergab? Ist er steinig oder weich, so wie es sich anfühlt, wenn man über Moos läuft. Verläuft er schnurgerade oder in Kurven, Kehren oder endet er womöglich in einer Sackgasse?

Ich wäre dankbar für einen Wegweiser. Vielleicht brauche ich Begleitung auf diesem Weg oder sollte einfach nur mal die Brille aufsetzen, die mich klar sehen lässt?
Seelenleben

Sonntag, 15. Juli 2007

Ein halbes Jahr ...

... so lang ist die Warteliste der Psychologen, bei denen ich mich nach einem Termin erkundigt habe. Sechs Monate lang werde ich mich demnach noch alleine mit meinem Problem auseinandersetzen müssen - vielleicht habe ich es auch bis dahin alleine gelöst. Oder zumindest wieder erfolgreich verdrängt.
Nein, nein, diesmal mache ich keinen Rückzieher mehr - ich werde mit psychologischer Hilfe an mir arbeiten.

Schuldgefühle sind der Auslöser der Depression, die mich schon seit Jahren gefangen hält. Wie lange sie bereits anhält, habe ich noch nicht einmal dem Psychologen verraten. Irgendwie kam ich mir so dumm vor.

Ich fühle fühlte mich schuldig, daß ich vor zehn Jahren meinen Mann verlassen habe. Zugegeben, die Trennung ging tatsächlich von mir aus - ganz unschuldig war er jedoch nicht daran.

Und alles das, was mir seitdem mit Mottes Vater passiert ist, sehe sah ich als gerechte Strafe für meine "Sünde" an. Selbst Schuld, du hättest ihn ja nicht verlassen und so verletzen müssen ...

In Zeiten der Klarheit, fragte ich mich jedoch immer wieder, wann diese Schuld endlich einmal beglichen ist. Selbst Mörder bekommen bei dem Schuldspruch Lebenslänglich nur 15 Jahre aufgebrummt. Einen Mord habe ich jedoch nicht begangen - zumindest nicht an meinem Ex-Mann.

Nun versuche ich mir immer wieder zu verinnerlichen, daß die Welt nicht gerecht ist - ich wurde nicht bestraft. Sondern das, was mir geschehen ist, war einfach nur Scheiße.

Am Abend, nach dem Therapiegespräch durchfuhr es mich dann endlich wie ein Blitz: Mottes Vater ist ein riesengroßes Arschloch. Was er in all den Jahren unter dem Deckmantel der Liebe mit mir gemacht hat, war eine elendige Schweinerei. Und auch der Mann, dem ich im letzten Jahr mein Herz geschenkt habe, ist im Grunde ein Arschloch. So leid es mir tut, dies sagen zu müssen.

Als ich dies endlich erkannt habe, empfand ich eine wahnsinnig große Wut. Merkwürdigerweise jedoch nicht auf die Arschlöcher - sondern auf mich. Auf mich, weil ich dies so lange zugelassen habe. Schon wieder Schuldgefühle?

In den drei Wochen habe ich mich von einigem befreien können: von dem Mantel des Schweigens, den ich bisher über die letzten 10 Jahre gehängt habe. Es fiel mir leichter, zu erzählen, meine Gefühle darüber auszudrücken. Und dabei hin und wieder Wut auf die Arschlöcher zu empfinden.

Auch von meinem letzten großen Herzschmerz konnte ich mich lösen. Die Formel, der Schmerz dauert immer halb so lang, wie die Beziehung, scheint zu stimmen - ein halbes Jahr hat es immerhin gedauert.
Gestern z.B. habe ich letzte "Reliquien" dieser Beziehung zu Grabe getragen: eine Zahnbürste und ein Rasierer landeten ohne eine Träne darüber zu vergießen, im Mülleimer. In den letzten sechs Monaten haben sie mich jeden Tag an meine Hoffnung erinnert, daß eine Rückkehr möglich ist. Jetzt hab ich es endlich kapiert.

Geblieben ist der Ring. Merkwürdig - an Ringen hängt mein Herz. Meinen Ehering habe ich noch viele Jahre nach der Scheidung getragen, bis ich in der Schwangerschaft so viel Wasser eingelagert hatte, daß ich Ringe nicht mehr ertragen konnte. Seitdem liegt er in meinem Schmuckkästchen. Und er erinnert mich nur noch an glückliche Zeite.
Die Ohrringe, die ich am Anfang der Beziehung von Mottes Vater bekommen habe, lege ich selten ab. Irgendwie zeigen sie mir, daß die acht Jahre zusammen nicht nur schlecht waren.
Der Ring an meiner linken Hand wird noch lange bleiben. Er erinnert mich an die größte Liebe, die ich bisher in meinem Leben empfunden habe. Und was ebenfalls immer bleiben wird, ist die tiefe Zuneigung und Freundschaft, die ich noch immer empfinde, auch wenn ich mich im Moment aus Angst vor einem "Rückfall" etwas bedeckt halte.

Ob ich noch einmal Liebe empfinden kann? Im Moment erscheint es mir noch unmöglich. Ich habe gelernt: Liebe ist Schmerz. Deshalb wehre ich mich dagegen und habe eine hohe Mauer um mein Herz errichtet.

Untypisch für mich. Ich bin ein Mensch, der unglaublich gerne liebt und gibt. Dem nichts mehr bedeutet, als das Gefühl geliebt zu werden - vielleicht auch ein wichtiger Bestandteil meines Problems.

Vielleicht kommt irgendwann der Ritter in der silbernen Rüstung, der die Mauern um mein Herz einreißt und mir die Liebe wieder schenkt.
Vielleicht kommt die Liebe irgendwann auch so langsam und schleichend, daß ich es erst bemerke, wenn mein Herz bereits in Flammen steht.

Irgendwann ...
Seelenleben

Donnerstag, 12. Juli 2007

Seltsam ...

Drei Wochen können viel bewirken. In meinem Kopf habe ich mich in dieser Zeit von vielem freigemacht, was mich über Monate und Jahre belastet hat. Diese Auszeit hat mir gutgetan.

Meine Kollegin, die mich eben nach Büroschluß besucht hat, sagte, ich käme ihr vor, wie völlig ausgewechselt. Und sie hat Recht.

Würde sie mich jedoch jetzt so sehen, bloggend, dabei Mantras zur Meditation im Ohr, würde sie mich sicherlich auch etwas seltsam finden ;o)

Om mani padme hum!
Seelenleben

Mein täglicher K(r)ampf

Es gibt im Leben nur eine Sünde, und die ist: den Mut zu verlieren. (Johannes Mario Simmel)



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NBerlin - 2018.07.04, 17:41
Super Artikel
Mir gefällt der Artikel wirklich super! Liebe Grüße!
Alexander Jakob - 2018.05.10, 22:36
Glaub an dich!
Zusammen mit der passenden Portion Selbstbewusstsein...
Shania (Gast) - 2016.03.30, 09:12
Professionelle Hilfe...
Wir sollten in dieser Hinsicht ein wenig mehr wie die...
Valeska (Gast) - 2016.03.30, 09:11
Halte durch
Schade, dass du schon lange nichts mehr geposted hast....
Kristian (Gast) - 2016.03.30, 09:09
Sehr interessante Seite!
Ich mag diesen Blog wirklich sehr, aber ich vermisse...
Till (Gast) - 2016.03.29, 12:42
Lass doch einmal was...
Also ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn du einmal...
Helena (Gast) - 2016.03.29, 12:40
Alles Gute für dich!
Also ich kann mir vorstellen, dass das anfangs sehr...
Bernhard (Gast) - 2016.03.01, 15:52
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Ich habe noch nie allein gelebt und würde mich dafür...
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